Dienstag, 9. Dezember 2008

Ab nach Texas

Auch in den USA gibt es eine Schachliga. Ihr Hauptsponsor ist eine Pokerwebsite. Gespielt werden die Kämpfe per Internet. Was die Übertragungen schon mal vereinfacht. Dafür gibt es ein richtiges Finale, wie es sich auch in den Major Leagues gehört. Das entscheidende Match fand vor wenigen Tagen statt. Dallas schlug Boston, wobei ein hier unbekannter Davorin Kuljasevic einen wichtigen Sieg beisteuerte und die beste Eloleistung der Liga erzielte.

Der texanische Erfolg kommt nicht ganz von ungefähr. Dallas hat ein großzügig ausgestattetes Stipendienprogramm, es lockt U16-Europameister mit der Vollfinanzierung eines Studiums.

Auch Zsuzsa Polgar ist vor nicht langer Zeit in die Heimat von George W. gezogen, allerdings nicht nach Dallas sondern Lubbock, wo sie kürzlich ein für US-Verhältnisse selten stark besetztes GM-Turnier organisiert hat. Die dortige Texas Tech University ist übrigens die Lösung, wo der von Bönsch zugunsten Chenkins aus dem Nationalteam verbannte Leonid Kritz abgeblieben ist, wie am Ende dieses Blogeintrags zu lesen ist.

Hou hatte es nicht eilig

Oh, Hou Yifan hat den GM-Titel erhalten (übrigens auch zwei weitere Frauen, Monika Socko und Nana Dzagnidze, so dass es jetzt 19 Frauen mit GM-Titel gibt). Erst jetzt? Mig hat natürlich recht, dass die 14jährige Chinesin (der Chessbase übrigens eine nette Bildstrecke gewidmet hat) den Titel längst hätte, wäre sie nicht so oft in Frauenturnieren ohne Normchancen angetreten.

Schön zwar, wenn mal jemand nicht so jung wie möglich den Titel kriegen soll, um Funktionäre glücklich zu machen, doch im Falle von Hou hakte es meinem Eindruck nach daran, dass sie die Funktionäre durch Erfolge im Frauenschach zufrieden stellen sollte. Ich habe Hou selbst in Dresden gefragt, ob sie vor hat, eines Tages für das chinesische Männerteam zu spielen (z.B. um 2012 in Istanbul Gold zu gewinnen). Sie machte klar, dass sie das wohl nicht selbst entscheiden wird.

Hou ist exemplarisch, für die von mir kürzlich in der FASZ vertretene These, wie separate Frauenturniere das Frauenschach zunächst fördern, dann aber Talenten im Weg stehen, ihr Potenzial ganz auszureizen. Leider ist das Stück nicht online und damit nicht verlinkbar, sondern nur mein Beitrag zur Pähtzschen Debatte hierselbst.

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