Sonntag, 1. Februar 2009

Platzkampf

Dass die deutsche Bundesliga in dieser Saison nicht sehr aufregend wird, zeichnete sich früh ab, als der selbst erklärte Herausforderer der übermächtigen Baden-Badener, Werder Bremen die ersten Runden verpatzte. Nach dem 4:4 bei Mülheim-Nord wird es für die Grenke-Truppe zwar wieder keine zu Null-Meisterschaft, aber mit drei Punkten Vorsprung vier Kämpfe vor Schluss ist der Titel quasi gesichert.

Dass auch die Absteiger frühzeitig geklärt sind, liegt zum einen am angekündigten Rücktritt Tegernsees, weshalb Platz 13 dieses Jahr reicht, zum anderen an der schwarzen Serie der Trierer, die Bayern München und Dresden in die Zweiten Ligen begleiten werden.

Spannend bleibt allerdings der Kampf um Platz zwei und drei, um die sich fünf Mannschaften streiten. Die nur noch mit zwei Deutschen, nämlich Braun und Bindrich spielenden Eppinger sind nach ihrem Sieg über die am Vortag noch Baden-Baden trotzenden Mülheimer in der Pole-Position, müssen aber noch gegen die Mitbewerber Werder und Solingen antreten. Mülheim-Nord hat dank des relativ leichtesten Restprogramms auch noch gute Aussichten, müsste freilich die ebenfalls noch im Rennen befindlichen Tegernseer schlagen.

Die seit heuer versprochene Liveübertragung aller Kämpfe läuft mittlerweile erheblich zuverlässiger als zu Saisonbeginn. Erfreulich ist auch, dass in Mülheim am Samstag 300 Zuschauer gezählt wurden, und wohl auch der Zuspruch bei der acht Teams vereinenenden Runde im Berliner Rathaus Schöneberg ordentlich war.

Am Wochenende kamen wieder einmal etwas mehr deutsche Spieler zum Einsatz, mangels personeller Alternativen bei Baden-Baden und wohl auch Mülheim, um Geld zu sparen bei Katernberg und Wattenscheid. Dass daraus ein Trend für die Saison 2009/10 wird, ist wohl nur eine schöne Hoffnung.

Zahlreiche taktische Remisschlüsse zwischen Zug 15 und 30 am Wochenende unterstrichen allerdings die Notwendigkeit einer Ächtung dieser in Wettbewerben mit Publikum deplatzierten Praxis. Ein beantragtes Remisverbot vor dem 30.Zug fand bei einer Ligatagung kürzlich leider keine Mehrheit und wurde zu einem zahnlosen Bann vor Zug 20 verwässert.

Dass sich die Liga zu wenig bewegt, hat Till Schelz-Brandenburg oft gesagt und auch bei seinem kürzlichen Rücktritt als Abteilungsleiter Schach bei Werder Bremen erwähnt, diesen Schritt aber mit Entwicklungen im Gesamtverein begründet. Mancher in der Liga ist über den Abgang des spitzzüngigen Bremers froh, doch sie hat auch einen der wenigen verloren, der überhaupt für diskutable Verbesserungsvorschläge gut war.

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