Dienstag, 25. August 2009

Ein geiler Zug rechtfertigt keine neun Tage Schach

Für mich hat sich das Wien Open nicht gelohnt. Für viele andere auch nicht. Allein aus meinem Bekanntenkreis haben sich fünf Spieler vorzeitig zurückgezogen (einer hat sich hier erklärt). Mit den Spielbedingungen und der Organisation hatte das nichts zu tun. Das war alles vom Feinsten. Das Problem ist, dass das Open in dieser Form nur für Spieler bis etwa 2350 Elo sportlich interessant ist. Wer darüber liegt, hatte praktisch kaum eine Chance auf eine IM- oder GM-Norm, weil er zu oft in der oberen Auslosungshälfte ist, egal wie erfolgreich er spielt. Um das zu ändern, müsste in einer A-Gruppe, die diesen Namen verdient, eine echte Elobeschränkung nach unten rein. Am besten 2200 aufwärts. Ein paar Ausnahmen kann man für verdiente Jungtalente oder Aufschlagszahler gerne machen.

Ein nachrangiges Problem des Wiener Opens war, dass die Preisvergabe rein nach Buchholz in diesem Turnier nichts verloren hatte. Für einen Gegner, der sechs Punkte erzielt, gibt es sechs Buchholzpunkte. Ob dieser Gegner eine Leistung von 2540 erspielt hatte oder von 1992 machte keinen Unterschied, doch so weit war die Spannbreite in diesem Turnier.

Beim nächsten Wiener Open, das voraussichtlich 2011 stattfindet, kann man das ja besser machen.

Nun mal nicht zu meinen schlechtesten Zügen (in der Kategorie habe ich in der Schlussrunde noch nachgelegt, was ich Ihnen aber erspare) sondern zu meinem spektakulärsten Coup.

wilke
Schwarz, also Werner Wilke hatte gerade auf c3 genommen, als ich hier nach kurzem Nachdenken (das hatte ich mir schon vorher ausgeguckt) 12.Se5!! entkorkte. Leider entschloss sich Wilke schnell zur Rochade, so dass es kaum jemand sah. Nach einer schweren Fehleinschätzung ging er rasch ein. Spannend wäre es nach 12...Lxb2 geworden. Meine Vorausberechnung lautete nämlich 13.Txf6 gxf6 14.Lxf6, gefolgt von 15.Lh5+ und Matt in wenigen. Dummerweise ginge 14...0-0, und abgesehen davon, dass ich einen Turm weniger hätte, hängen auch noch der übrige Turm und ein Läufer, während der andere auf e2 fatal der Dame im Weg stünde.

War 12.Se5 trotzdem korrekt? Keine Ahnung. Ist das denn so wichtig? Dann analysieren Sie doch selbst oder fragen Sie Ihre eigene Kiste!

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