Tschüssjakow
Nach drei Runden ist die Niederländische Meisterschaft in das tiefste Loch seit langem gefallen. Dass aufgrund der Pleite des einst gut dastehenden Verbands und Sponsorenmangels fast die gesamte Elite die in einem Provinzkaff mit einem gegenüber den letzten Jahren extrem reduzierten Preisfonds ausgetragene Meisterschaft schwänzt, war schon schlimm genug. Doch nun gab es auch noch einen Eklat mit dem einzigen teilnehmenden Spitzenspieler, Sergei Tiviakov, der am Tag nach der Schlussrunde in der kroatischen Mannschaftsmeisterschaft erwartet wird und daher ein abschließendes Remis schon vereinbart hatte und seine Teilnahme an der Siegerehrung absagte. Als die Veranstalter das nicht hinnehmen wollten, sondern ihm eine Null ankündigten, falls er am Schlusstag nicht im Turniersaal auftauche, und ihn darüber hinaus auf seine vertragliche Pflicht zur Teilnahme an der Siegerehrung hinwiesen, trat der schwach gestartete Tiviakov (1,5 aus 3) kurzerhand vom Turnier zurück. Bei Chessvibes ist auch seine eigene Darstellung nachzulesen.
Die Wahrheit ist viel einfacher. Tiviakov macht den Tschüssjakow, weil er seit der Russischen Mannschaftsmeisterschaft im April praktisch ununterbrochen Schach spielt und dringend eine Pause braucht, um seine Elo nicht zu ruinieren, und in seiner derzeitigen Form und nach seinem schwachen Start auch kaum noch eine Chance auf den einzig guten ersten Preis von 6000 Euro besaß.
Die Wahrheit ist viel einfacher. Tiviakov macht den Tschüssjakow, weil er seit der Russischen Mannschaftsmeisterschaft im April praktisch ununterbrochen Schach spielt und dringend eine Pause braucht, um seine Elo nicht zu ruinieren, und in seiner derzeitigen Form und nach seinem schwachen Start auch kaum noch eine Chance auf den einzig guten ersten Preis von 6000 Euro besaß.
schachblogger - 15. Sep, 21:04