Donnerstag, 15. Oktober 2009

Arme Wikinger

Carlsen hat seine Teilnahme an der Mannschafts-EM in Novi Sad abgesagt. Kasparow hat seinen Schützling überredet, sich für das nahezu anschließend ausgetragene Michail-Tal-Gedächtnisturnier in Moskau zu schonen. Schließlich handelt es sich um das wohl stärkste Turnier des Jahres. Spielt Carlsen beides, ist die Chance sehr groß, dass er seine gerade errungenen 2800 gleich wieder verballert.

Das Problem ist nur, dass die neuen Regeln keine Nachmeldungen vorsehen. Weil Johannessen erst später anreisen kann, drohen Norwegen kampflose Niederlagen zu Turnierbeginn. Selbst ein Rückzug der Mannschaft wird angeblich diskutiert hätte wegen seiner Arbeit eigentlich später anreisen sollen, so dass kampflose Niederlagen in den ersten zwei Runden drohten, doch nun hat er, wie Schachblog-Kommentator Blauhut mitteilt, doch frei bekommen und kann von Beginn an da sein.

Der Weltranglistenerste Wesselin Topalow wird in Novi Sad übrigens spielen. Aber er ist ja auch nicht auf der Einladungsliste für Moskau in Kramnikland. (Ergänzung:) Aber Aronjan tut sich beide Turniere an. Für den zweifachen Olympiadesieger Armenien nicht anzutreten käme für ihn nicht in Frage.

PS: Im norwegischen Fernsehen wurde Carlsen zwar nicht zu seiner EM-Absage gefragt (vermutlich weil sie noch nicht fest steht). Interessant ist es dennoch, danke an Chessbase für das Transkript: Carlsen erklärte seinen Triumph in Nanking vor allem damit, dass seine Gegner nicht nur ihn sondern auch Kasparow im Hintergrund fürchten. Ein bisschen habe auch geholfen, dass er den roten Kimono zugelost bekommen hat. Beim Ringen gewinnen die Rotgewandeten öfter als die Blauen, wusste Carlsen.

Ein Tag später: Jorge Cori

Vielleicht hat Permanent_Brain ja recht, dass man sich die Namen von Kinderstars nicht zu früh merken sollte. Lange hat Robsons Rekord jedenfalls nicht gehalten. Gerade wurde bekannt, dass der Peruaner Jorge Cori Tello, 14 Jahre und zwei Monate, in Argentinien seine dritte GM-Norm erfüllt habe (Tabelle hier: dass noch ein 15jähriger, Federico Perez Ponsa, eine GM-Norm erzielt hat, weckt allerdings gewisse Zweifel, ob alles mit rechten Dingen zuging). Trainiert hat ihn in letzter Zeit der in Spanien lebende Argentinier Javier Moreno. Jorges zwei Jahre ältere Schwester Deysi, die in Argentinien Letzte wurde, ist bereits Frauengroßmeisterin. Im Mai konnte ich beide in Sardinien spielen sehen. Jorges Titel kommt für mich nicht überraschend, ich hätte ihn nur etwas später erwartet.

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