Warum Igor Chenkin nicht ins deutsche Team gehört

Ich hatte es befürchtet. Schließlich hat Igor Chenkin herumerzählt, dass er in der deutschen Nationalmannschaft spielen will. Vor kurzem ist der gebürtige Russe und zwischenzeitliche Israeli eingebürgert worden. In der letzten Ligasaison und den letzten Turnieren hat er sich ein fettes Eloplus angefressen, das ihn auf argumentativ gewichtige 2655 bringt. Nun hat ihn Uwe Bönsch - neben Naiditsch, Fridman, Gustafsson und Baramidze - für Dresden nominiert.

Weil es abzusehen war, habe ich dem Bundestrainer im Juni einige Fragen gemailt. Auch noch ein zweites Mal, als die Antwort ausblieb. Ohne Reaktion. Vielleicht ist meine Mail ja in seinem Spamordner gelandet. (Nachtrag: Bönschs Mailadresse hat sich geändert, so dass er meine Fragen wohl nicht erhalten hat.) Sonst hätte er es mir vielleicht erklären können, warum er seinen langjährigen Tegernseer Mannschaftskameraden (schon dieses Naheverhältnisses wegen hätte die Nominierung nicht kommentarlos erfolgen dürfen) trotz vieler Einwände für geeignet hält und dieser Blogbeitrag wäre wohlmöglich nicht nötig gewesen.

Igor Chenkin gehört nicht in die deutsche Nationalmannschaft und zwar aus einer Reihe von Gründen:
Mit 40 Jahren hat er kein Steigerungspotenzial mehr.
Während seiner kurzen Zeit in Israel hat er wenig Freunde, aber unter denen, die ihm geholfen hatten, einige Enttäuschung hinterlassen.
Bei seinem ersten deutschen Klub, den SF Schöneck, galt er als Abzocker.
Er ist kein Kämpfer, spielt oft kurze Remis.
Er war wiederholt verdächtig, in Partieschiebungen verwickelt zu sein.

Mit Leonid Kritz, der immerhin von der Elo mit 2610 etwa da steht, wo Chenkin noch in der Aprilliste war und mit seiner langfristigen Durchschnittselo der letzten Jahre, gibt es einen jungen und ernsthaft an seinem Schach arbeitenden Profi als Alternative (hier ist ein aktuelles Interview mit ihm). Uwe Bönsch sollte seine Entscheidung rückgängig machen und Kritz nominieren.

Nachtrag 17.Juli: Ein Kommentar zur Nachwuchspolitik von DSB/DSJ aus Sicht von Werder Bremen findet sich hier.
prumich - 14. Jul, 00:48

sehe ich auch so

Krennwurzn - 15. Jul, 09:56

Dem Erfolg wird alles untergeordnet ...

Schon eine interessante Aufstellung - ein Spieler wird mit Partieschiebungen in Zusammenhang gebracht, zwei weitere sind von ChessBase als Online-Cheater enttarnt worden.

Nach Team Telekom im Radsport nun Team Deutschland im Schach?

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