Schafft Kramniks Businessteam ein Comeback?

Ich glaube nicht, dass Kramnik ein Comeback schafft. Ich meine nicht in Bonn sondern dass er überhaupt noch einmal Weltmeister wird (im Gegensatz zu Topalow rechne ich aber nicht mit Kramniks Absturz aus den Top Ten). Alles ist ihm so leicht zugefallen, von seinem Talent (aus dem er mehr hätte machen können) über das Match gegen Kasparow bis zur Unterstützung des Kremls, der ihn 2006 wieder ins große Spiel brachte und wohl ein bisschen für 2008 im Hintergrund mitgemischt hat. Um noch einmal ganz nach oben zu kommen, muss er nun nicht nur eine harte Qualifikation durchstehen, sondern auch ebenso hart an seinem statisch gewordenen Spiel arbeiten, kompletter werden. Gute Zahltage, die ihn dabei motitivieren könnten, wird es so schnell nicht für ihn geben.

Es wird einige Jahre dauern, bis die Frage nach Kramniks Comeback beantwortet ist. Schneller entscheidet sich, was aus Kramniks Businessteam wird, wenn er keine WM-Kämpfe mehr spielt. Ich meine seinen Manager Carsten Hensel und seinen Veranstalter Josef Resch.

Hensel mag das Wohl und Wehe des Schachs herzlich egal gewesen sein, wenn es darum ging, Kramniks Interessen durchzusetzen oder die Schachberichterstattung in dieser Richtung zu manipulieren. Dafür hat er einige potente Sponsoren für Schach interessiert wie Dannemann oder die Deutsche Bank und den Draht zu Steinbrück gehalten und ausgereizt. Resch hat eine professionell ausgerichtete WM auf die Beine gestellt (und eine Reihe Schaukämpfe ebenfalls). Dass die nach der Hälfte der Partien gelaufen ist, ist ihm ebenso wenig anzukreiden wie, dass die FIDE ihm ohne Ausschreibung die Austragungsrechte gegeben hat. Dass Resch, der während der Hausse der Kupferpreise richtig abgeräumt hat und immer noch gute Geschäfte im Metallhandel macht, nicht selbst in den Vordergrund strebt (wie es Hans-Walter Schmitt zu oft passiert), ist auch kein Fehler. Sein Interview mit Kohlmeyer lässt erwarten, dass er als Schachpromoter weitermachen will. Wir dürfen also gespannt, vielleicht auch optimistisch sein, was aus der Ecke noch kommt.
im-makler - 27. Okt, 08:34

Nervöser ( überforderter ? ) , unverschämter Manager !

Am gestrigen Sonntag habe ich erstmals die Gelegenheit,
mir in Bonn das WM - Spektakel live anzusehen. Auch wenn ich im Vorfeld über die ( hohen ) Eintrittspreise lamentiert habe, so muss ich doch zugeben, dass es sich um eine großartig organisierte Veranstaltung handelt. Der mir bislang unbekannte Organisator Resch machte auf mich einen lockeren und freundlichen Eindruck.
Ganz im Gegenteil dazu empfand ich den Auftritt von Kramniks Manager Hensel als schrecklich. Okay, der Mann schien hochgradig nervös zu sein und wirkte , entsprechend des hoffnungslosen Matchrückstandes seines Schützlings, arg angegriffen. Der Dortmunder strich im Forum umher, wie ein Tiger im Zoo, der sein Gehege nicht verlassen kann. Alles nachvollziehbar, zumal die "dicken Geldtöpfe des Weltschachs" für ihn und seine Schützlinge in Zukunft nicht mehr anzuzapfen sein werden. Was er sich aber gestern nach rd. 3,5 Stunden Spielzeit in der Dunkelheit des Zuschauerraumes erlaubte, war unter aller Würde. Es betraten vier junge Leute, im Alter von meinetwegen 20-25 Jahre, den Saal und beobachteten stehend mit ca. 50 anderen Zuschauern die Partie ( Der Saal war halt voll und zusammenhängende Sitzplätze nicht auszumachen). Nach einem kurzen Gespräch zwischen Hensel und einer hübschen, jungen Dame wurde der Manager noch hektischer und beorderte gestenreich einen Ordner zu sich. Dieser erhielt die Aufgabe, in der letzten Sitzreihe vier Plätze für das verdiente Jungvolk zu räumen. Sicher, die Plätzen waren mit "Team Deutschland" gekennzeichnet und insofern reserviert, aber schon seit Stunden fremd belegt. So mussten also Zuschauer, die jeweils 35 Euro Eintritt gezahlt hatten und somit Anrecht auf Bestuhlung haben sollten, die Plätze räumen. Mir tat insbesondere das ältere Ehepaar ( im Alter von 75-80 Jahre ) leid, die kurz vor der Zeitnotphase, sich auf den Gehstock stützend, den Saal verließen. Ein unwürdiges Schauspiel, welches zahlreiche Köpfe schütteln ließ. Nur die vier Heranwachsenden und Herr Hensel schienen sich darüber keinen Kopf zu machen.
Armes Deutschland ! Schade, dass man hier nicht eingreifen konnte.... denn dann wäre es laut geworden....

Diese Situation könnte vielmehr Vorbildfunktion haben. Im überfüllten Linienbus muss der 80 Jahre alte , schwerbehinderte Mann aufstehen, weil die 18-jähige Nichte des Busfahrers nach 5 Stunden Schule dringend einen Sitzplatz benötigt.

Mit nachdenklichen Grüßen
Bernd Schneider

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