Die Wahl des Schachblogger für den Schachoscar 2008

Aus Tradition teilt der (im übrigen aus dem Süden ins kalte, aber schon wärmer werdende Wien heimgekehrte) Schachblogger seine Top Ten für die vom russischen Magazin 64 organisierte Schachoscar-Wahl 2008 an dieser Stelle mit. Drei Namen mussten von der Shortlist mangels Platz wieder gestrichen werden. Schwersten Herzens traf es den unermüdlichen Iwantschuk, außerdem den gereift wirkenden deutschen Aufsteiger Naiditsch und Markus Ragger, der 2010 als erster Österreicher die 2600 überschreiten wird (dann ist ja immer noch Gelegenheit, ihn zu nominieren). Schwerer noch als das Weglassen fiel die Entscheidung für die Nummer eins: Der Weltmeister hat zu wenig gespielt, der Weltranglistenerste das erste Halbjahr verpatzt (und seine kampflose Setzung ins Kandidatenfinale macht ihn mir momentan auch nicht sympathischer). Am liebsten hätte der Schachblogger vier zweite Plätze vergeben, aber das geht nicht, also:

1. Lewon Aronjan ist der Kompromiss. Wijk gewonnen, Sotschi gewonnen, zwischendurch seine Elo in einem einzigen Turnier (Sofia) ruiniert, dann Armenien zum Olympiadesieg geführt.

2. Vishy Anand hat nicht nur den WM-Titel souverän verteidigt, sondern auch Linares gewonnen.

3. Wesko Topalow hat das Jahr dank einiger fetter Resultaten (Bilbao, Olympiade) als klare Nummer eins der Weltrangliste abgeschlossen und dank Nanking noch einen fetten Nachschlag offen, der ihn auf ein Karrierehoch von 2809 befördert.

4. Magnus Carlsen. Eh klar, dass er allerspätestens auf Platz vier auftauchen darf.

5. Gabi Sargissjan war bei der Schacholympiade in Dresden der wertvollste Spieler und hat am meisten zur sportlichen Sensation des Schachjahrs, dem erneuten Gold der nur an Nummer neun gesetzten Armenier beigetragen.

6. Jan Gustafsson hat sowohl am Brett als auch in den Medien 2008 einiges geleistet, und es ist unverständlich, wie der Deutsche Schachbund angesichts der intellektuellen Pfunde des Hamburgers immer noch Leichtgewicht Lieschen Pähtz als Aushängeschild vor sich herträgt.

7. Dimitri Jakowenko ist nicht etwa mein Quotenrusse, weil die Wahl von einem russischen Magazin organisiert wird, sondern verdient seine Einstufung als neuer Elozweiter der angeschlagenen, aber in der Breite immer noch führenden Schachnation hinter Morosewitsch aber (allerdings nur einen Punkt) vor Kramnik.

8. Wang Yue, der als erster Chinese in die Top Ten aufgestiegen ist (auch wenn er im Moment wieder knapp draußen ist), kündet vom schachlichen Aufstieg seines Landes.

9. Sergei Movsesian hat dank seiner Zähigkeit und seines trickreichen Spiels und obwohl Häuslebauer und zuhause engagierter Vater dreier Kinder ebenfalls in die offizielle Top Ten und damit auch die des Schachbloggers geschafft (Nachtrag 25.1.: meine Info scheint überholt - bei einer PK in Wijk aan Zee erwähnt Sergei, er sei dort mit seiner Freudin, der russischen Großmeisterin Julia Kotschetkowa)

10. Leinier Dominguez hat 2008 ebenfalls einen Sprung gemacht, außerdem die Blitz-WM gewonnen.

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