Eine seltene Ehre
Nach siebenjähriger Unterbrechung (falsch, siehe erster Kommentar) holt der Deutsche Schachbund seinen Deutschen Schachpreis aus der Versenkung. Dort hätte im Prinzip gerne bleiben dürfen, was 1977 als Medienpreis des DSB begann und in den wenigsten Fällen jemand verliehen wurde, der es auch verdient hatte (Pfleger ging 1982 in Ordnung, Werner Harenberg und Matthias Wüllenweber auch noch...), dem peinlichen Claus Spahn sogar zweimal - wohlmöglich wurde der Name des Preises deshalb geändert?
Doch Überraschung. Dieses Mal geht der Preis an jemand, der ihn so richtig doll verdient hat, nämlich Björn Lengwenus. Eine Auswahl der Verdienste der Hamburger Kinderschachpopularisators (der als Leiter einer Hauptschule in einem sozial schwachen Stadtteil wirklich nicht an zu viel Freizeit leidet) ist der Pressemitteilung zu entnehmen. Christian Zickelbein wird bei der Übergabe am Dienstag in Hamburg die Laudatio halten.
Doch Überraschung. Dieses Mal geht der Preis an jemand, der ihn so richtig doll verdient hat, nämlich Björn Lengwenus. Eine Auswahl der Verdienste der Hamburger Kinderschachpopularisators (der als Leiter einer Hauptschule in einem sozial schwachen Stadtteil wirklich nicht an zu viel Freizeit leidet) ist der Pressemitteilung zu entnehmen. Christian Zickelbein wird bei der Übergabe am Dienstag in Hamburg die Laudatio halten.
schachblogger - 7. Feb, 18:02
Nö.
Nix Versenkung. 2006 wurde er u.a. an Dagobert K. verliehen.
Manch einer würde ja vielleicht angesichts dessen den Preis ablehnen - zumindest nach den Skandalen um das Partnerschulprogramm in Dresden, wo ihn auch Vertreter des Schachbunds schmählich im Stich gelassen haben.
Ich fürchte aber, der massive Vertrieb der Fritz&Fertig-CDs profitiert zu sehr von der Verbindung mit dem Apparat der deutschen Schachorganisation, als dass Björn L. diesen Mut aufbringt. Vielleicht sollte doch jemand Mitleid haben und vor der Preisverleihung gnädig der Aufforderung in obigem Artikel nachkommen.
Kohlmeyer auf der Ehrentafel vergessen
An der miserablen Behandlung von Lengwenus und seiner Initiative während der Schacholympiade trifft den DSB keine Schuld. Dass die Ehrung jetzt auch zur Versöhnung beitragen kann, ist nur in Ordnung.
Loslösung der Schachjugend formal noch nicht vollendet, oder?
Insofern kann man Jörg S., dessen mangelnde Unterstützung in bewusstem Beitrag mehrfach angeführt wird, durchaus auch als Vertreter des Schachbundes auffassen.
Natürlich ist das Organisatonskomitee in Dresden und insbesondere der Chairman streng vom Schachbund getrennt - dass seine halboffiziellen, mit dem DSB verbandelten Geschäftsaktivitäten wie der Ramada-Cup (Geschäftsbezeichnung, die Serie ist nur zufällig identisch mit der ``Deutschen Amateurmeisterschaft" des DSB) aktivst vom Verband gepusht und vermarktet werden (derart, dass man dem Kinde zuliebe sogar traditionelle offizielle DSB-Wettbewerbe ruiniert), tut nichts zur Sache und beweist nur eine saubere Aufgabenteilung, wie wir ja zur Genüge kennen.