Die letzten Tage der Null-Minuten-Regel

Nachdem vor wenigen Tagen die Null-Minuten-Karenz in den deutschen Zweiten Ligen zurückgenommen worden war (an denen sich etwa auch die Oberliga Baden orientiert), standen die Erste und Zweiten Frauenbundesligen zunächst alleine mit dem ungeliebten Verspätungsverbot da (sieht man von den an einem fixen Ort ausgetragenen Deutschen Einzelmeisterschaften und der einen oder anderen Landesmeisterschaft ab). Nun läuft eine Abstimmung unter den Frauenschachreferenten und -referentinnen bis 30.September, die verbindlich ist für die bevorstehende Saison. Man darf wohl davon ausgehen, dass es keinen Alleingang der Frauenligen geben wird.

Tot ist die Null-Minuten-Regel in den überregionalen Ligen noch nicht ganz. Von den Mitgliedern der Bundesspielkommission wird sie angeblich immer noch mehrheitlich unterstützt. Bei der Rumpfsitzung im Januar, vor der die Landesspielleiter im Umlaufverfahren in anstehende Entscheidungen eingebunden werden, könnte die Schiri-Fraktion einen neuen Anlauf nehmen. Die deutliche Ablehnung seitens der Spieler und Vereine und die Bitte des DSB-Präsidiums, das zu berücksichtigen, sprechen freilich dagegen.

Bis Januar wäre nun Zeit, darüber nachzudenken, wie man die ja auch nicht gewünschte Unpünktlichkeit wegkriegt. Der den spielwilligen Gegner und die Zuschauer mitstrafende Partieverlust kann es nicht sein. Warum nicht eine finanzielle Sanktion? Wenn nachweislich höhere Gewalt (Zugverspätung, Autostau) im Spiel war, wäre ja nicht nur davon abzusehen sondern im Prinzip auch die laufende Uhr wieder auf die volle Bedenkzeit zu stellen.

Die letzte Heimat der Pünktlichkeitsfanatiker ist neben China nun wohl Österreich. Die Spieler mucken nicht auf. Die Vereine der ersten und zweiten Ligen haben den Schmäh des obersten Regelhüters Werner Stubenvoll, es gebe eh keine Wahl, geglaubt. Und im Verband haben Aktive nahezu nichts zu sagen.
Haeberlin - 20. Sep, 23:02

Höhere Gewalt?

Nicht jede Zugverspäung, nicht jeder Autostau sind "höhere Gewalt". Der Schiedsrichter vor Ort kann derartige Erklärungen nicht in sinnvoller Weise auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen. Es sollte alles beim alten bleiben, die laufende Uhr ist Sanktion genug.

Nordlicht_70 - 21. Sep, 11:48

Ich finde das nicht so einfach....

....mit der höheren Gewalt.
Wenn ein Zug alle 20 min von A nch B fährt, erwarte ich, dass die Mannschaft immer noch pünktlich am Brett sitzt, schließlich sollte die Anreise ja nicht auf die Minute genau ausgerichtet sein.
Aber in der OL mit weiten Reisewegen ist das schon komplizierter. Beispiel: Greifswald muss zu seinen Auswärtsspielen morgens um 6.30 Uhr losfahren, um 11 Uhr pünktlich am Brett zu sitzen. Ein noch früherer Zug fährt aber garnicht bzw. wäre es sinnfrei quasi mitten in der Nacht zu fahren. Was, wenn dieser eine Zug nun ausfällt? Ob man es wirklich schafft, sich am Sonntag morgen einen Leihwagen zu besorgen?

Ich halte Pünktlichkeit grundsätzlich für erstrebenswert. Für falsch halte ich, dass ein Spiel sofort bei "Anpfiff" verloren ist. Mit 30 min Toleranz kann ich leben, bei mehrtägigen Turnieren, wo die Spieler z.B. im Hotel wohnen, wo das Turnier stattfindet, darf es auch deutlich weniger sein. Mich (als Turnierorganisator, nicht als Spieler) ärgert es jedenfalls, wenn eine Runde angepfiffen wird und einige Spieler noch ohne schlechtes Gewissen gemütlich am Frühstückstisch sitzen, nur weil sie nicht rechtzeitig aus den Federn kamen. :-(

Ich finde aber den Denkansatz, erst einmal SPIELEN, und später ggf über Sanktionen (z.B. finanziell) zu entscheiden, für den richtigen Weg.
SommerPower - 20. Sep, 23:46

Aufmucken

Manche Spieler mucken schon auf.
Ich kenne einige, die so wie ich, nicht mehr Bundesliga spielen, weil sie sich über die Dummheiten des ÖSB nicht mehr ärgern wollen und zum Glück nicht vom Schach leben müssen, denn die eigenen Spieler hat der ÖSB längst verraten.

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