Falscher Faktor
Die Weltrangliste ist einigen immer noch nicht dynamisch genug. Der auch K-Faktor genannte Koeffizient für Spieler, die einmal die 2400 überschritten haben, beträgt 10, soll aber vielleicht auf 20 (oder gar 24) erhöht werden, womit Elobewegungen quasi verdoppelt werden. In den nächsten Monaten wird die FIDE zwei Listen veröffentlichen, die offizielle nach geltenden Regeln und eine Demonstrationsliste, die jene Zahlen simuliert, die mit einem höheren Koeffizienten herauskommen. Ein Teil der Debatte ist bei Chessbase hier zu finden.
Der griechische Großmeister Spiri Skembris vermutet im Gespräch mit dem Schachblogger, dass es gar nicht um die Titelträger geht, sondern die FIDE wegen der Ausweitung der Eloliste auf Spieler ab 1600 und vielleicht bald ab 1200 höhere Koeffizienten benötigt, damit junge aufstrebende Talente, die mal mit einer Zahl unter 2000 einsteigen, nicht ewig brauchen, um nach oben zu kommen. Da ist ein höherer Koeffizient als jetzt 25 durchaus sinnvoll.
In den höheren Eloregionen ist es dagegen gefährlich. Elobetrug lohnt sich viel mehr, wenn Zugewinne verdoppelt oder sogar annähernd verzweieinhalbfacht werden. Mit Faktor 24 hätte Asmai 1996 in Strumica nicht nur vierzig Punkte gewonnen, sondern sich über damals äußerst exklusive 2700 katapultiert.
Umgekehrt könnte sich bei höheren Koeffizienten ein Spitzenspieler nicht mehr leisten, in einer Formkrise zu spielen. Wassili Iwantschuk etwa, der am 10.September 2008 die virtuelle Weltrangliste anführte, ist selbst mit Faktor 10 binnen gut einem halben Jahr auf Rang 30 und 2703 gefallen. Mit Faktor 24 hätte er höchstens noch 2650. Kein Schachkenner wird allen Ernstes behaupten, dass Iwantschuk diese Zahl verdient hätte.
Die FIDE plant, die Elolisten künftig monatlich statt dreimonatlich zu aktualisieren. Dadurch werden große Sprünge bei Vielspielern ohnehin schon deutlich abgefedert. Ein etwas höherer Faktor mag schon angemessen sein. Aber da reden wir eher über 12 als über 24.
Der griechische Großmeister Spiri Skembris vermutet im Gespräch mit dem Schachblogger, dass es gar nicht um die Titelträger geht, sondern die FIDE wegen der Ausweitung der Eloliste auf Spieler ab 1600 und vielleicht bald ab 1200 höhere Koeffizienten benötigt, damit junge aufstrebende Talente, die mal mit einer Zahl unter 2000 einsteigen, nicht ewig brauchen, um nach oben zu kommen. Da ist ein höherer Koeffizient als jetzt 25 durchaus sinnvoll.
In den höheren Eloregionen ist es dagegen gefährlich. Elobetrug lohnt sich viel mehr, wenn Zugewinne verdoppelt oder sogar annähernd verzweieinhalbfacht werden. Mit Faktor 24 hätte Asmai 1996 in Strumica nicht nur vierzig Punkte gewonnen, sondern sich über damals äußerst exklusive 2700 katapultiert.
Umgekehrt könnte sich bei höheren Koeffizienten ein Spitzenspieler nicht mehr leisten, in einer Formkrise zu spielen. Wassili Iwantschuk etwa, der am 10.September 2008 die virtuelle Weltrangliste anführte, ist selbst mit Faktor 10 binnen gut einem halben Jahr auf Rang 30 und 2703 gefallen. Mit Faktor 24 hätte er höchstens noch 2650. Kein Schachkenner wird allen Ernstes behaupten, dass Iwantschuk diese Zahl verdient hätte.
Die FIDE plant, die Elolisten künftig monatlich statt dreimonatlich zu aktualisieren. Dadurch werden große Sprünge bei Vielspielern ohnehin schon deutlich abgefedert. Ein etwas höherer Faktor mag schon angemessen sein. Aber da reden wir eher über 12 als über 24.
schachblogger - 25. Mai, 10:07