Montag, 30. November 2009

Das Zocken der Funktionäre

Erinnert sich noch jemand, dass der übernächste WM-Kampf bereits an die deutsche Firma UEP und damit am wahrscheinlichsten nach Bonn vergeben war? Drei Monate nach dem Zuschlag waren die Verhandlungen zwischen dem Weltchaosverband und UEP dann plötzlich gescheitert. Außer zwanzig Prozent vom Preisgeld forderte der Weltchaosverband nämlich mehr Kontrolle über die Vermarktung, als ein wirtschaftlich denkender Veranstalter abtreten konnte.

Der gleiche Konflikt um die Vermarktungsrechte bedroht nun das Match Topalow - Anand in Sofia. Nach dem Weltcup soll Oberchaot Iljumschinow nach Bulgarien reisen, um dort den Vertrag zu unterschreiben, meldet das Sofia Echo (Hinweis von Chessbase). Wenn die auf ihre Nebengeschäfte bedachten Funktionäre auf stur stellen, könnten die Bulgaren aussteigen. Erhalten haben sie das Match ja ohne Bankgarantie aufgrund des Ehrenworts ihres Präsidenten, dass drei Millionen Euro für Organisation und Preisgeld zur Verfügung stehen.

Meinen Makropoulos, Iljumschinow und ihre Kumpane, alles durchsetzen zu können, weil sie ja notfalls Topalow gar nicht zum Zug kommen zu lassen brauchen? Anstatt an ihren eigenen Vorteil zu denken, müssten die Funktionäre eigentlich vor allem dafür sorgen, dass in Sofia, wo kein anderer als Topalows Manager Danailow mit die Fäden zieht, faire Bedingungen für den Gast, Weltmeister Anand geschaffen werden. Kommt es zu einem Kompromiss, ist ein Beigeschmack vorprgrammiert, denn Makro und Danailow sind bekanntlich gute Freunde.

Anand hat von außen betrachtet nicht viel zu verlieren, falls das Match in Sofia platzt und er länger Weltmeister bleibt. Unter den Verlierern wären aber, wenn sich mit dieser WM auch das nächste Kandidatenturnier und übernächste WM-Finale hinausschiebt, mal wieder die übrigen Spieler der Weltspitze.

Neunzehn

In einigen Meldungen der letzten Wochen war er es schon, an diesem Montag wird Magnus Carlsen tatsächlich neunzehn Jahre alt. Sonst bloggt er ja nur, wenn er auf einem großen Turnier ist. Ob er an seinem Geburtstag eine Ausnahme macht? Vielleicht weil es der Tag ist, an dem der Vertrag mit seinem neuen Sponsor Arctic Securities über 240 000 Euro bis Ende 2011 offiziell beginnt. Warum erst jetzt, obwohl er schon seit Wochen auf den Seiten des Finanzdienstleisters bloggt? Vielleicht mit Rücksicht auf das von einem anderen Finanzdienstleister, nämlich einer Bank, gesponserte Blitzturnier vorigen Samstag.

Mit Carlsen wartete im Finale. Die Qualifikation gewann Favorit und Hikaru Nakamura erreichten die beiden Favoriten das Finale. Und trotz der Anstrengung der vorigen Spiele, des Jetlags und einer Weißniederlage in der ersten von vier Finalpartien besiegte der Amerikaner den inoffiziellen Blitzweltmeister von Moskau mit 3:1. Partien hat Chessdom.

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