Seid Ihr Schachspieler oder was?
Ein unterklassiger Wettkampf in Nordrhein-Westfalen wurde tatsächlich abgeblasen und 0:8 aus Sicht des Gastgebervereins gewertet, weil dessen Uhren, eine frühere Version des Silvertimers, nicht auf die in der Liga geltende Bedenkzeit eingestellt werden konnte. Da haben also 16 Schachliebhaber ihre Zeit geopfert, um an einem Ort zusammen zu kommen und ihren Schachappetit zu stillen, und dann fahren alle hungrig nach Hause, bloß weil sich ein Materialwart oder Mannschaftsführer auf eine im übrigen lange vom DSB promotete Uhr verlassen hat? Hallo?
Ich stell mir vor, ich wäre einer dieser 16 Amateure. Ich hätte an Ort und Stelle die Lust verloren, noch einmal zu einem dieser bescheuerten Mannschaftskämpfe zu kommen. Tschüss, ich such mir eine andere Zeitverschwendung. Gerade im Amateurbereich sollte es doch möglich sein, dass in dem Wettkampf auf eine ähnliche, von der Uhr gehandhabte Bedenkzeit ausgewichen wird. Das letzte Wort dabei hätte im Zweifel der Gastverein, denn das kleine Problem hat ja der Heimverein aufgebracht.
Dass der Vorfall (aber zuerst gesehen bei Rankzero) auf einer Schiedsrichterseite vermeldet wird, nährt allerdings meine Befürchtung, dass für einvernehmliche und im Sinne des Spiels stehende Lösungen immer weniger Raum bleibt.
Es geht ein Gespenst um in den Turniersälen, und es heißt Schiedsrichterismus... Was haben wir Schachspieler zu verlieren als unsere Ketten, sprich immer rigidere Regeln und Regelhüter, die sie ohne Augenmaß auslegen. Brauchen wir ein Manifest?
PS (6.Januar): Ein Protest des ausrichtenden Vereins wurde mittlerweile abgewiesen. Wie die verantwortlichen Funktionäre dabei jede Verantwortung für das von ihnen verantwortete Chaos abgewälzt haben, ist bei Lasker Köln nun nachzulesen.
Ich stell mir vor, ich wäre einer dieser 16 Amateure. Ich hätte an Ort und Stelle die Lust verloren, noch einmal zu einem dieser bescheuerten Mannschaftskämpfe zu kommen. Tschüss, ich such mir eine andere Zeitverschwendung. Gerade im Amateurbereich sollte es doch möglich sein, dass in dem Wettkampf auf eine ähnliche, von der Uhr gehandhabte Bedenkzeit ausgewichen wird. Das letzte Wort dabei hätte im Zweifel der Gastverein, denn das kleine Problem hat ja der Heimverein aufgebracht.
Dass der Vorfall (aber zuerst gesehen bei Rankzero) auf einer Schiedsrichterseite vermeldet wird, nährt allerdings meine Befürchtung, dass für einvernehmliche und im Sinne des Spiels stehende Lösungen immer weniger Raum bleibt.
Es geht ein Gespenst um in den Turniersälen, und es heißt Schiedsrichterismus... Was haben wir Schachspieler zu verlieren als unsere Ketten, sprich immer rigidere Regeln und Regelhüter, die sie ohne Augenmaß auslegen. Brauchen wir ein Manifest?
PS (6.Januar): Ein Protest des ausrichtenden Vereins wurde mittlerweile abgewiesen. Wie die verantwortlichen Funktionäre dabei jede Verantwortung für das von ihnen verantwortete Chaos abgewälzt haben, ist bei Lasker Köln nun nachzulesen.
schachblogger - 4. Dez, 00:46
Wenn ich es richtig verstehe...
Ich frage mich, warum man nicht einfach zwei Spielperioden eingestellt und dann nach der zweiten Zeitkontrolle bei den dann noch laufenden Partien die letzte Spielperiode manuell neu programmiert hat.