Topalows Markenzeichen
Die Art und Weise, wie Kamsky in Runde fünf in Sofia gegen Topalow verloren hat, weckt Zweifel am Vorbereitungsstand des so großartig gestarteten Großmeisters aus Brooklyn. Mit Schwarz völlig gesund aus der Eröffnung (einer dieser notorischen Slawisch-Varianten mit a6) gekommen, provozierte Kamsky ein Qualitätsopfer, das jeder passable Turnierspieler wenigstens auf der Rechnung gehabt hätte. Bestimmt ein halbes Dutzend Mal hat der Bulgare allein im letzten Jahr die Qualität für weniger offensichtliche Kompensation gegeben (z.B. Topalow - Anand, Sofia 2005 ebenfalls auf e6, Topalow - Anand, San Luis 2005, Topalow - Aronjan, Wijk aan Zee 2006). Diesmal winkten ein kaputter Königsflügel, Angriff, das Läuferpaar - natürlich ließ sich der Bulgare nicht zweimal bitten. Zu simpel für eine echte Glanzpartie, wie sie Topalow voriges Jahr in Sofia gegen Anand und Ponomarjow lieferte, aber in diesem Jahr bisher noch Mangelware sind.
Zwischenstand damit nach dem ersten Durchgang:
1./2. Kamsky, Anand beide 3,5
3.-4. Topalow, Swidler beide 2,5
5.-6. Ponomarjow, Bacrot beide 1,5
Am Dienstag haben in Sofia alle frei außer Topalow, der im Park hinter dem Hotel, an den dort vor einem Jahr aufgestellten Schachtischen eine Simultanvorstellung gibt. Zumindest im vorigen Jahr hat ihm diese Übung nicht geschadet. Damals katapultierte er sich im zweiten Durchgang mit viereinhalb von fünf möglichen Punkten vom geteilten auf den alleinigen ersten Platz. Bei Topalow soll man nie nie sagen, aber ein zweites Mal dürfte ihm das kaum gelingen. Gegen die beiden vor ihm Platzierten hat der Weltmeister in der (bis Sonntag dauernden) Rückrunde Schwarz, aber immerhin in den drei übrigen Partien Weiß. Allerdings haben auch Kamsky und Anand noch jeweils drei Weißpartien vor sich.
Zwischenstand damit nach dem ersten Durchgang:
1./2. Kamsky, Anand beide 3,5
3.-4. Topalow, Swidler beide 2,5
5.-6. Ponomarjow, Bacrot beide 1,5
Am Dienstag haben in Sofia alle frei außer Topalow, der im Park hinter dem Hotel, an den dort vor einem Jahr aufgestellten Schachtischen eine Simultanvorstellung gibt. Zumindest im vorigen Jahr hat ihm diese Übung nicht geschadet. Damals katapultierte er sich im zweiten Durchgang mit viereinhalb von fünf möglichen Punkten vom geteilten auf den alleinigen ersten Platz. Bei Topalow soll man nie nie sagen, aber ein zweites Mal dürfte ihm das kaum gelingen. Gegen die beiden vor ihm Platzierten hat der Weltmeister in der (bis Sonntag dauernden) Rückrunde Schwarz, aber immerhin in den drei übrigen Partien Weiß. Allerdings haben auch Kamsky und Anand noch jeweils drei Weißpartien vor sich.
schachblogger - 15. Mai, 20:23