Es knallt
Wissen Sie, wer die ACP Tour 2005/6 gewonnen hat? Topalow? Falsch. Anand? Auch falsch. Aronjan war´s.
Gut, da konnte man drauf kommen. Mir geht es auch eher darum, dass es praktisch niemand zur Kenntnis genommen hat, und es auch folgenlos ist, denn es gibt nicht nur wenig Ruhm sondern auch kein Preisgeld. Das einzige ist die vage Hoffnung, dass es dem Vorsitzenden der Berufsspielervereinigung gelingt, das erhoffte Finalturnier für die Bestplatzierten auf die Beine zu stellen. Und Joel Lautier soll derzeit mit voller Kraft in Paris daran arbeiten. Wenn es wieder nicht klappt, geht ein weiteres Projekt der ACP den Bach runter und der Profiverein wohlmöglich gleich mit.
Denn nun konkretisieren sich aus anderer Richtung Pläne, den internationalen Turnierkalender zu dominieren: Ab 2008 wollen sich vier große Turniere zu einem „Chess Grand Slam“ zusammenschließen, an dessen Ende dem Gesamtbesten 300 000 Euro winken sollen. Im Boot sind Wijk aan Zee, Linares&Morelia (das wohl weiterhin auf zwei Kontinenten ausgetragen wird), Sofia und Bilbao.
In der baskischen Stadt, die sich bisher nur durch Mensch-Maschine-Wettbewerbe profilierte, wurden die Pläne am vorigen Freitag von Silvio Danailow präsentiert. Der Manager von Topalow, mit dem er in wenigen Tagen zum WM-Kampf gegen Kramnik nach Elista aufbrechen wird, zieht die Strippen. Zum Plan gehört, dass die vier ersten der Weltrangliste alle vier Topturniere bestreiten müssen oder gar nicht erst zugelassen werden.
Das hätte Folgen für die Dortmunder Schachtage, denn es würde erheblich schwerer, an die absolute Spitze ranzukommen, wenn diese neben ihren sonstigen Verpflichtungen vier gesetzte Turniere haben. Was aber auch sein Gutes hätte, denn dann wäre die konservative Einladungspolitik der Dortmunder obsolet.
Nun wird auch verständlich, warum der Name des erfolgreichsten Turnierspielers der letzten zwei Jahre in keiner ACP Tour-Rangliste aufscheint. Dass Topalow gar nicht erst Mitglied der Vereinigung der Berufsspieler geworden ist (und nur diese werden von ihr gelistet), deutet darauf hin, dass Danailow seinen erstmals während des Turniers in Sofia im Mai bekannt gewordenen Pläne schon länger verfolgte. Übrigens taucht auch die FIDE nicht in den Grand Slam-Plänen auf. Was ein gutes Zeichen dafür ist, dass das klassische Sieben-Stunden-Schach bestehen bleiben wird.
Falls Sie sich fragen, was Slam eigentlich auf Deutsch heißt, hier die Auflösung: „Knall“.
Gut, da konnte man drauf kommen. Mir geht es auch eher darum, dass es praktisch niemand zur Kenntnis genommen hat, und es auch folgenlos ist, denn es gibt nicht nur wenig Ruhm sondern auch kein Preisgeld. Das einzige ist die vage Hoffnung, dass es dem Vorsitzenden der Berufsspielervereinigung gelingt, das erhoffte Finalturnier für die Bestplatzierten auf die Beine zu stellen. Und Joel Lautier soll derzeit mit voller Kraft in Paris daran arbeiten. Wenn es wieder nicht klappt, geht ein weiteres Projekt der ACP den Bach runter und der Profiverein wohlmöglich gleich mit.
Denn nun konkretisieren sich aus anderer Richtung Pläne, den internationalen Turnierkalender zu dominieren: Ab 2008 wollen sich vier große Turniere zu einem „Chess Grand Slam“ zusammenschließen, an dessen Ende dem Gesamtbesten 300 000 Euro winken sollen. Im Boot sind Wijk aan Zee, Linares&Morelia (das wohl weiterhin auf zwei Kontinenten ausgetragen wird), Sofia und Bilbao.
In der baskischen Stadt, die sich bisher nur durch Mensch-Maschine-Wettbewerbe profilierte, wurden die Pläne am vorigen Freitag von Silvio Danailow präsentiert. Der Manager von Topalow, mit dem er in wenigen Tagen zum WM-Kampf gegen Kramnik nach Elista aufbrechen wird, zieht die Strippen. Zum Plan gehört, dass die vier ersten der Weltrangliste alle vier Topturniere bestreiten müssen oder gar nicht erst zugelassen werden.
Das hätte Folgen für die Dortmunder Schachtage, denn es würde erheblich schwerer, an die absolute Spitze ranzukommen, wenn diese neben ihren sonstigen Verpflichtungen vier gesetzte Turniere haben. Was aber auch sein Gutes hätte, denn dann wäre die konservative Einladungspolitik der Dortmunder obsolet.
Nun wird auch verständlich, warum der Name des erfolgreichsten Turnierspielers der letzten zwei Jahre in keiner ACP Tour-Rangliste aufscheint. Dass Topalow gar nicht erst Mitglied der Vereinigung der Berufsspieler geworden ist (und nur diese werden von ihr gelistet), deutet darauf hin, dass Danailow seinen erstmals während des Turniers in Sofia im Mai bekannt gewordenen Pläne schon länger verfolgte. Übrigens taucht auch die FIDE nicht in den Grand Slam-Plänen auf. Was ein gutes Zeichen dafür ist, dass das klassische Sieben-Stunden-Schach bestehen bleiben wird.
Falls Sie sich fragen, was Slam eigentlich auf Deutsch heißt, hier die Auflösung: „Knall“.
schachblogger - 11. Sep, 10:20