Freitag, 6. Oktober 2006

Zu schlapp für den Titel

Es scheint fast, dass jetzt alle Kramnik, dem armen Opfer, die Daumen halten. Das geht mir dann doch zu weit. Schachlich leistet der Russe bei der WM bisher wenig. Deutlich weniger jedenfalls als sein Gegner. Nur in einer der sieben Partien, nämlich in der dritten hat Kramnik Druck gemacht. Viel öfter war Topalow am Drücker. In der ersten hat er Kramnik einen halben Punkt, in der zweite Partie sogar den ganzen Punkt geschenkt. Topalow wagt nicht nur mehr, sondern agiert auch kreativer.

Ich bin nicht so sicher, ob Kramniks schlappes Spiel in der achten Partie auf die Strapazen des Skandals zurückzuführen ist, sondern fürchte eher, dass er nicht bereit ist, etwas zu wagen. Etwa in folgender Stellung:

Lb4

Statt hier mit 19.Sxd8 Lxd8 20.Dxb4 in ein wohl schon minimal schlechteres Endspiel abzuwickeln, konnte er 19.Lxb4!? versuchen. Eine mögliche Fortsetzung ist 19...Lxb4 20.Sxd8 e5 (20...Lxd8? 21.a3) 21.Dh4 0-0 und nun nicht 22.Sc6? e4 23.Tc4 Db5 sondern 22.Sxf7. Das ist für Weiß jedenfalls chancenreicher als die Partiefortsetzung. Skandal hin oder her: Kramnik kann froh sein, dass er vier Partien vor Schluss nicht im Hintertreffen ist. Wenn er Weltmeister bleiben will, muss er schon auch mal etwas zeigen. Und ich meine nicht vor Gericht, sondern auf dem Brett.

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