Montag, 9. Oktober 2006

Wenn das jetzt Danailow liest

Egal. Ich schreib´s trotzdem. Wahrscheinlich glaubt Toppys Manager eh nicht wirklich dran, dass Kramnik beschissen hat, und wird es eh nicht aufgreifen, also: Stefan Meyer-Kahlen, der derzeit erfolgreichste Schachprogrammierer der Welt, arbeitet für Kramnik.

Ich weiß es seit einer Woche, aber weil mir der Düsseldorfer es nur bestätigt hat, aber nicht beantworten wollte, was er für Kramnik tut, habe ich es mal lieber nicht geschrieben, auch wenn es Danailow eh nicht gelesen hätte. Hat Meyer-Kahlen dem Russen einen Handy-Shredder geliefert? Nein, das nicht. Etwa ein Empfangsgerät gebastelt, das ihm aus der Toilette eine Verbindung mit dem Shredder-Server hergestellt hat? Das auch nicht (sonst hätte Kramnik jetzt mehr Punkte).

Es ist profaner, wie ich nun lese: Meyer-Kahlen ist Kramniks Sekundant für sein nächstes Match Ende November gegen Fritz. Als langjähriger Rivale und überhaupt als Programmierinsider kann er den Russen optimal beraten, was der neue Fritz können wird. Und dank seiner Connections hat Meyer-Kahlen wohl auch schon eine Betaversion des demnächst erscheinenden Fritz 10 aufgetrieben. Und wer sich gefragt hat, was Christopher Lutz so treibt, ja, auch der gehört zum Team Kramnik für den Schaukampf in der Bundeskunsthalle Bonn.

Schmerz lass nach

Auch wenn ich mich hier kürzlich über die vielen Fehler in der zweiten Partie verlustiert habe, fand ich das Niveau bei Topalow-Kramnik bis einschließlich der achten Partie recht erträglich. Aber was wir am Wochenende gesehen haben, scheint mir einer WM nicht mehr würdig.

Hat Kramnik je so schlecht gespielt wie in der neunten Partie? Erst ein Gegenspiel anleiern mit b7-b5 und dann nichts mehr tun und einfach einfahren lassen. Das war´s, der kriegt keinen Fuß mehr aufs Brett, dachte ich. Aber in der zehnten Partie hat Kramnik mal etwas strenger gespielt (13.e4, 18.Lxd5!), was ihm einen stabilen Vorteil sicherte. Nach 24...Lxb5 hätte er risikolos auf Gewinn spielen können, aber dann griff Topalow mit 24...f6?? völlig ins Klo. Statt den Bauern zurückzuholen, stellt er einen zweiten ein. Ein Fehler, den ich noch schlimmer finde, als in der zweiten Partie 32.Txg4+ Lg7 33.Dc7 nicht zu sehen.

Bin ich ungerecht? Sehe ich das nur so negativ, weil ich am Wochenende eine Umzugstortur (von einem Dorf hinterm Stadtrand mitten hinein nach Wien) hinter mich (und zwischendurch noch ein Stück für die FAS über Paranoia in Schachzweikämpfen unter-) gebracht habe ? Tun mir wirklich die Augen weh beim Ansehen solcher Züge oder ist es nicht eher der Rücken und die Hände? Geht mir die Einseitigkeit Pro-Kramnik-Kampagne, die von Chessbase aus naheliegenden Gründen (Kramnik ist Fritz-Gegner in einem Schaukampf Ende November) angeheizt wird, nicht viel mehr auf den Sack? Jedenfalls: Schmerz lass nach.

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