Kramnik am Zug
Sechs Jahre nach seinem 8,5:6,5 gegen Kasparow ist es Kramnik zum zweiten Mal gelungen, die zu diesem Zeitpunkt unbestrittene Nummer eins des Schachs zu schlagen. Das bessere Schach hat er in Elista sicher nicht gespielt. Auch dass die Partien ausgekämpft wurden, war der Verdienst seines Gegners. Der von einigen Meinungsmachern zuletzt in unverschämter Weise angegriffene Topalow ist an seinen eigenen Patzern und seinem Ungestüm gescheitert.
Im Schnellschach freilich, das eine überraschend gute Qualität hatte, gewann Kramnik zurecht. Und mit fast zwanzig Elopunkten Zugewinn rückt er in der Weltrangliste auf Tuchfühlung mit der Nummer zwei, Vishy Anand. Trotz des für ihn glücklichen Schlusses zeigte sich Kramnik bei der Pressekonferenz nach dem Stechen unversöhnlich gegenüber Topalow und der FIDE. Er wollte nicht einmal rauslassen, ob er nun auf die Klage, die er der FIDE wegen der kampflosen Wertung der fünften Partie angedroht hat, verzichtet.
Offiziell heißt es, nun ist die Weltmeisterschaft vereinigt, der Titelhalter unbestritten. Der Streit von Elista lässt befürchten, dass dies nicht von Dauer ist. Die einzige Aussage, aus der Kramniks Haltung zu deuten ist, lautet: „Was die Vereinigung des Titels betrifft, fällt es in dieser hitzigen Atmosphäre schwer, über Versöhnung zu sprechen.“
Am Freitag wurde bekannt, dass die nächste WM am 12.September 2007 in Mexiko als Achterturnier beginnen soll. Als erklärter Befürworter klassischer Zweikämpfe ist von Kramnik kaum zu erwarten, dass er seinen Titel schon in elf Monaten gegen gleich sieben Rivalen verteidigen wird. Jedenfalls nicht, wenn es keine Zugeständnisse gibt.
Es wäre Kramnik hoch anzurechnen, wenn er nun nicht versucht, seinen Titel privat zu vermarkten, um das Maximum für sich herauszuschlagen, sondern sein gewonnenes Gewicht dafür einsetzt, dass die FIDE die Organisation der WM ihren chaotischen und korrupten Funktionären wegnimmt (was ja auch eine logische Konsequenz des Toilettenskandals wäre) und in die Hände von Bessel Kok abgibt. Eine Absichtserklärung von Iljumschinow gibt es. Nach der FIDE-Vorstandssitzung im Dezember in Amsterdam werden wir mehr wissen.
Im Schnellschach freilich, das eine überraschend gute Qualität hatte, gewann Kramnik zurecht. Und mit fast zwanzig Elopunkten Zugewinn rückt er in der Weltrangliste auf Tuchfühlung mit der Nummer zwei, Vishy Anand. Trotz des für ihn glücklichen Schlusses zeigte sich Kramnik bei der Pressekonferenz nach dem Stechen unversöhnlich gegenüber Topalow und der FIDE. Er wollte nicht einmal rauslassen, ob er nun auf die Klage, die er der FIDE wegen der kampflosen Wertung der fünften Partie angedroht hat, verzichtet.
Offiziell heißt es, nun ist die Weltmeisterschaft vereinigt, der Titelhalter unbestritten. Der Streit von Elista lässt befürchten, dass dies nicht von Dauer ist. Die einzige Aussage, aus der Kramniks Haltung zu deuten ist, lautet: „Was die Vereinigung des Titels betrifft, fällt es in dieser hitzigen Atmosphäre schwer, über Versöhnung zu sprechen.“
Am Freitag wurde bekannt, dass die nächste WM am 12.September 2007 in Mexiko als Achterturnier beginnen soll. Als erklärter Befürworter klassischer Zweikämpfe ist von Kramnik kaum zu erwarten, dass er seinen Titel schon in elf Monaten gegen gleich sieben Rivalen verteidigen wird. Jedenfalls nicht, wenn es keine Zugeständnisse gibt.
Es wäre Kramnik hoch anzurechnen, wenn er nun nicht versucht, seinen Titel privat zu vermarkten, um das Maximum für sich herauszuschlagen, sondern sein gewonnenes Gewicht dafür einsetzt, dass die FIDE die Organisation der WM ihren chaotischen und korrupten Funktionären wegnimmt (was ja auch eine logische Konsequenz des Toilettenskandals wäre) und in die Hände von Bessel Kok abgibt. Eine Absichtserklärung von Iljumschinow gibt es. Nach der FIDE-Vorstandssitzung im Dezember in Amsterdam werden wir mehr wissen.
schachblogger - 14. Okt, 18:43