Leichte Unterhaltung
Nächste Woche wird man bei den Kandidatenkämpfen in Elista (Partien hier) merken, dass in acht Matches deutlich mehr passiert als in vier. Bisher war das Ausspielen der vier WM-Plätze für Mexiko, auch wenn einige Duelle sehr einseitig verliefen, eine unterhaltsame Sache.
Das meistbeachtete Match ist sicher das zwischen Magnus Carlsen und Lewon Aronjan. Nach dem Schwarzsieg Aronjans im ersten Spiel haben die meisten seinen vermeintlich noch zu wenig erfahrenen Gegner wohl abgeschrieben. Doch anscheinend ist Aronjan ohne eine solide Schwarzeröffnung unterwegs. Remis macht man so jedenfalls nicht. Und Carlsen, der nie viel Respekt vor großen Tieren zeigte (und laut dem Blog, den sein Vater für ihn führt, zwischen den Partien lieber sportelt als vorbereitet), hat zweimal beherzt zugegriffen und wieder ausgleichen. Wenigstens spannend! Der Sieger trifft auf Mickey Adams, falls der nicht noch gegen Alexei Schirow patzt. Irre ich mich, oder hätte der in seiner Verlustpartie nicht einfach die Qualle wiederholen und remis machen können? Der Engländer wäre derjenige aus diesem Vierer, der die WM am wenigsten beleben würde. Also verhindert Adams!
Man kann sagen, was man will, attraktiv spielt Kamsky nicht, aber sehr effektiv. Nur auf andere, weniger theoretische Weise als etwa Kramnik. Mein Lieblingsspieler in Elista ist bisher Kasimdschanow. Alle meinten, der stärkste in Deutschland lebende Spieler habe nichts anderes im Sinn, als den elostärkeren Gelfand ins Tiebreak zu zerren, um dann seine Schnellschachstärke auszuspielen. Und die fünf Remis bisher könnten das bestätigen. Doch Kasim geht seit einigen Partien hohes Risiko, verschärft, wo er kann. Kamsky, der sich durch das 3,5:0,5 gegen Bacrot ein paar extra Ruhetage verschafft hat, wird es recht sein, dass sich sein nächster Gegner, wer auch gewinnt, bereits einigermaßen ausgepowert hat.
Mischa Gurewitsch war Peter Leko nicht gewachsen. Es ist leicht zu vorherzusehen, dass es der starke Zweikämpfer aus Ungarn im nächsten Match schwerer haben wird. Jewgeni Barejew, von dem man zuletzt wenig hörte, hatte Judit Polgar vier Spiele lang überraschend voll im Griff, bevor sie die fünfte Partie im Kaffeehausstil gewann. Mal sehen, ob Leko Barejews Caro-Kann auch auf "korrektere" Weise knacken kann.
Malachow hat Alexander Grischtschuk nicht allzuviel Gegenwehr geleistet. Zäher wird Sergei Rubljewski sein, der einen schwachen Tag Ponomarjows zu nutzen wusste und mit Slawisch a la Kramnik keine Luft reinließ, aber (1.e4-Spieler) Grischtschuk geht als Favorit in die nächste Runde.
Das meistbeachtete Match ist sicher das zwischen Magnus Carlsen und Lewon Aronjan. Nach dem Schwarzsieg Aronjans im ersten Spiel haben die meisten seinen vermeintlich noch zu wenig erfahrenen Gegner wohl abgeschrieben. Doch anscheinend ist Aronjan ohne eine solide Schwarzeröffnung unterwegs. Remis macht man so jedenfalls nicht. Und Carlsen, der nie viel Respekt vor großen Tieren zeigte (und laut dem Blog, den sein Vater für ihn führt, zwischen den Partien lieber sportelt als vorbereitet), hat zweimal beherzt zugegriffen und wieder ausgleichen. Wenigstens spannend! Der Sieger trifft auf Mickey Adams, falls der nicht noch gegen Alexei Schirow patzt. Irre ich mich, oder hätte der in seiner Verlustpartie nicht einfach die Qualle wiederholen und remis machen können? Der Engländer wäre derjenige aus diesem Vierer, der die WM am wenigsten beleben würde. Also verhindert Adams!
Man kann sagen, was man will, attraktiv spielt Kamsky nicht, aber sehr effektiv. Nur auf andere, weniger theoretische Weise als etwa Kramnik. Mein Lieblingsspieler in Elista ist bisher Kasimdschanow. Alle meinten, der stärkste in Deutschland lebende Spieler habe nichts anderes im Sinn, als den elostärkeren Gelfand ins Tiebreak zu zerren, um dann seine Schnellschachstärke auszuspielen. Und die fünf Remis bisher könnten das bestätigen. Doch Kasim geht seit einigen Partien hohes Risiko, verschärft, wo er kann. Kamsky, der sich durch das 3,5:0,5 gegen Bacrot ein paar extra Ruhetage verschafft hat, wird es recht sein, dass sich sein nächster Gegner, wer auch gewinnt, bereits einigermaßen ausgepowert hat.
Mischa Gurewitsch war Peter Leko nicht gewachsen. Es ist leicht zu vorherzusehen, dass es der starke Zweikämpfer aus Ungarn im nächsten Match schwerer haben wird. Jewgeni Barejew, von dem man zuletzt wenig hörte, hatte Judit Polgar vier Spiele lang überraschend voll im Griff, bevor sie die fünfte Partie im Kaffeehausstil gewann. Mal sehen, ob Leko Barejews Caro-Kann auch auf "korrektere" Weise knacken kann.
Malachow hat Alexander Grischtschuk nicht allzuviel Gegenwehr geleistet. Zäher wird Sergei Rubljewski sein, der einen schwachen Tag Ponomarjows zu nutzen wusste und mit Slawisch a la Kramnik keine Luft reinließ, aber (1.e4-Spieler) Grischtschuk geht als Favorit in die nächste Runde.
schachblogger - 2. Jun, 12:39