Niemand in Stimmung für eine WM 2008
Im September haben wir noch brav berichtet, dass der Sieger von Mexiko den WM-Titel kommendes Jahr gegen Kramnik verteidigen muss, möglicherweise in Deutschland. Seitdem war nichts Definitives zu hören, aber so einiges, was skeptisch stimmt:
1. Das Dreigestirn aus dem Rechteinhaber des Matches Josef Resch, dem möglichen Organisator Stefan Koth und Kramniks Manager Carsten Hensel hält sich verdächtig bedeckt. Das könnte freilich ein Abwarten bedeuten, ob die Schacholympiade 2008 definitiv in Dresden stattfinden wird. Wenn die Stadt das Millionenloch nicht stopfen will und das Großevent, sagen wir in die Türkei, evakuiert wird, ändert das die Lage für WM-Sponsoring und Vermarktung in Deutschland 2008 immens.
2. Vishy Anand zeigte sich auf seiner Jubeltour in Indien alles andere als angetan von der Aussicht, bald gegen Kramnik anzutreten, und hat dessen Vorrecht auf diesen Titelkampf als lächerlich bezeichnet. Chessbase hat hier das Wichtigste aus Anands Interviews zusammengefasst.
3. Wlad Kramnik goss im Interview (Exzerpt bei Chessbase) mit der russischen Iswestja Öl ins Feuer, indem er Anand nicht als richtigen Weltmeister anerkannt hat sondern allenfalls als Turnierweltmeister. Seiner Meinung, nur der Zweikampf zähle, dürften sich stets weniger anschließen. Vielleicht sollte unser Ex-Matchweltmeister auch mal daran erinnert werden, dass er seit 1994 ein einziges Match, nämlich gegen Kasparow, in den regulären Partien gewonnen, aber gegen Kamsky, Shirov und Deep Fritz (Version 2006) verloren und gegen Leko, Topalow und Deep Fritz (2002) remisiert hat, was meiner Rechnung nach eine leicht negative Bilanz ergibt.
1. Das Dreigestirn aus dem Rechteinhaber des Matches Josef Resch, dem möglichen Organisator Stefan Koth und Kramniks Manager Carsten Hensel hält sich verdächtig bedeckt. Das könnte freilich ein Abwarten bedeuten, ob die Schacholympiade 2008 definitiv in Dresden stattfinden wird. Wenn die Stadt das Millionenloch nicht stopfen will und das Großevent, sagen wir in die Türkei, evakuiert wird, ändert das die Lage für WM-Sponsoring und Vermarktung in Deutschland 2008 immens.
2. Vishy Anand zeigte sich auf seiner Jubeltour in Indien alles andere als angetan von der Aussicht, bald gegen Kramnik anzutreten, und hat dessen Vorrecht auf diesen Titelkampf als lächerlich bezeichnet. Chessbase hat hier das Wichtigste aus Anands Interviews zusammengefasst.
3. Wlad Kramnik goss im Interview (Exzerpt bei Chessbase) mit der russischen Iswestja Öl ins Feuer, indem er Anand nicht als richtigen Weltmeister anerkannt hat sondern allenfalls als Turnierweltmeister. Seiner Meinung, nur der Zweikampf zähle, dürften sich stets weniger anschließen. Vielleicht sollte unser Ex-Matchweltmeister auch mal daran erinnert werden, dass er seit 1994 ein einziges Match, nämlich gegen Kasparow, in den regulären Partien gewonnen, aber gegen Kamsky, Shirov und Deep Fritz (Version 2006) verloren und gegen Leko, Topalow und Deep Fritz (2002) remisiert hat, was meiner Rechnung nach eine leicht negative Bilanz ergibt.
schachblogger - 4. Nov, 14:58