So rechnet der Russe
Zugegeben, als ich für meine Meldung von Kramniks Moskauer Sieg in der Frankfurter Allgemeinen überschlug, ob er damit die neue Nummer eins wird, hatte ich Anands Europacupergebnis nicht auf der Rechnung, und schloss: nein. In Juri Wassiljews patriotischem Interview heißt es im Gegenteil: ja. Irgendein Russe, dessen Namen ich nie zuvor gehört hatte, habe es errechnet.
Wie stehen die Dinge wirklich? Kramnik, derzeit 16 Punkte hinter Anand, legt meiner Rechnung nach mit seinen 6,5/9 gg einen Eloschnitt von 2736 knapp 14 Punkte zu. Und Anand hat beim Europacup 2 Punkte eingestellt. Ergo: Kramnik zieht gleich. Und zwar bei 2799, was irgendwie ein bisschen kurios klingt, aber vielleicht verdeutlicht, dass zwischen Anand, Kramnik und dem zwanzig Punkte zurückliegenden Topalow kein signifikanter Stärkeunterschied besteht.
Aber in Russland wird Kramnik natürlich die Nummer eins sein. Und der einzig wahre Matchweltmeister sowieso.
Kaum der Rede wert, dass es da noch einen indischen FIDE-Weltmeister gibt. Überhaupt: war FIDE-Weltmeister in Russland je eh etwas anderes als ein Schimpfwort? Aber schauen wir doch einfach, wie Anand dieser Tage in Moskau anlässlich der Blitz-WM (wo er nach dem ersten Tag als Vierter einen Punkte vor dem sechtsplatzierten Kramnik liegt) und eines Schaukampfes am Freitag mit Computerhilfe ("advanced chess") gegen Kramnik bezeichnet wird.
Rankzero hat übrigens ein weiteres Kramnik-Interview mit Ogonjok für alle des Russischen nicht Mächtigen zusammengefasst.
Wie stehen die Dinge wirklich? Kramnik, derzeit 16 Punkte hinter Anand, legt meiner Rechnung nach mit seinen 6,5/9 gg einen Eloschnitt von 2736 knapp 14 Punkte zu. Und Anand hat beim Europacup 2 Punkte eingestellt. Ergo: Kramnik zieht gleich. Und zwar bei 2799, was irgendwie ein bisschen kurios klingt, aber vielleicht verdeutlicht, dass zwischen Anand, Kramnik und dem zwanzig Punkte zurückliegenden Topalow kein signifikanter Stärkeunterschied besteht.
Aber in Russland wird Kramnik natürlich die Nummer eins sein. Und der einzig wahre Matchweltmeister sowieso.
Kaum der Rede wert, dass es da noch einen indischen FIDE-Weltmeister gibt. Überhaupt: war FIDE-Weltmeister in Russland je eh etwas anderes als ein Schimpfwort? Aber schauen wir doch einfach, wie Anand dieser Tage in Moskau anlässlich der Blitz-WM (wo er nach dem ersten Tag als Vierter einen Punkte vor dem sechtsplatzierten Kramnik liegt) und eines Schaukampfes am Freitag mit Computerhilfe ("advanced chess") gegen Kramnik bezeichnet wird.
Rankzero hat übrigens ein weiteres Kramnik-Interview mit Ogonjok für alle des Russischen nicht Mächtigen zusammengefasst.
schachblogger - 21. Nov, 20:34