Kamskys Gegenspiel
Ich kann mich nicht entsinnen, es irgendwo gelesen zu haben, also poste ich den Stand zum Streit um die Austragung des Quasi-Kandidatenfinals Topalow-Kamsky eben mal selbst: Die FIDE hat die Frist für das Angebot mehrmals verschoben, um eine auch besser dotierte Alternative zu einer Ausrichtung in Bulgarien für ein Preisgeld von nur 100 000 Euro zu ermöglichen. Laut Chessdom will FIDE-Präsident Iljumschinow am 12.Mai eine definitive Erklärung abgeben, wonach die Verträge unterschrieben werden sollen.
Emil Sutovsky, der Kamsky beim Weltcupsieg sekundierte und wohl wieder zu dessen Team gehören würde, schloss mir gegenüber in Plowdiw aus, dass Kamsky in Bulgarien antritt. Ich möchte mal ergänzen: zu den angebotenen Konditionen, denn da bliebe, wenn auch noch ein Team zu bezahlen ist, nichts mehr übrig. Es ist durchaus plausibel, dass das ukrainische Angebot erfunden wurde, um die Bulgaren zu einem substanziellen Nachschlag zu bewegen. Etwa auch um ein PR-Desaster zu vermeiden, wenn Kamsky sich schlicht und verständlicherweise weigert, für 50 000 Euro in Sofia anzutreten.
Und noch eine interessante Entwicklung: Ruslan Ponomarjow, dem Topalow 2002 beim FIDE-WM-Sieg gegen Iwantschuk half, und der dann seinerseits bis 2005 zum Team Topalow gehörte, weilte als Sekundant in Baku für keinen anderen als Gata Kamsky.
(Nachtrag 11.Mai) Danailow sieht die Sache gelassen: Wenn Kamsky nicht antreten will, rücke eben der ihm unterlegene Weltcupfinalist Schirow nach, und dem sei die Summe auch eher egal, meint er. 1998 war das anders. Da lehnte Schirow ein WM-Match gegen Kasparow um nur, wenn ich mich recht entsinne 400 000 Dollar, ab und wollte auf mehr warten, was Kasparow damals zum Anlass nahm, mit Anand zu verhandeln, bevor es Kramnik wurde.
(Nachtrag 13.Mai) Die Frist wurde erneut auf Ende dieser Woche verschoben, da Kamskys Mann in der Ukraine laut FIDE-Mitteilung mit mehr als 900 000 Dollar winkt.
(Nachtrag 16.Mai) Das Geld scheint wirklich da zu sein.
(Nachtrag 29.Mai) Nach fast zwei Wochen Funkstille gibt die FIDE zu, dass kein Geld eingetroffen ist, und Alexei Schirow beansprucht, dass er als Weltcupverlierer Kamskys Platz einnimmt, falls dieser definitiv nicht in Bulgarien antritt.
Emil Sutovsky, der Kamsky beim Weltcupsieg sekundierte und wohl wieder zu dessen Team gehören würde, schloss mir gegenüber in Plowdiw aus, dass Kamsky in Bulgarien antritt. Ich möchte mal ergänzen: zu den angebotenen Konditionen, denn da bliebe, wenn auch noch ein Team zu bezahlen ist, nichts mehr übrig. Es ist durchaus plausibel, dass das ukrainische Angebot erfunden wurde, um die Bulgaren zu einem substanziellen Nachschlag zu bewegen. Etwa auch um ein PR-Desaster zu vermeiden, wenn Kamsky sich schlicht und verständlicherweise weigert, für 50 000 Euro in Sofia anzutreten.
Und noch eine interessante Entwicklung: Ruslan Ponomarjow, dem Topalow 2002 beim FIDE-WM-Sieg gegen Iwantschuk half, und der dann seinerseits bis 2005 zum Team Topalow gehörte, weilte als Sekundant in Baku für keinen anderen als Gata Kamsky.
(Nachtrag 11.Mai) Danailow sieht die Sache gelassen: Wenn Kamsky nicht antreten will, rücke eben der ihm unterlegene Weltcupfinalist Schirow nach, und dem sei die Summe auch eher egal, meint er. 1998 war das anders. Da lehnte Schirow ein WM-Match gegen Kasparow um nur, wenn ich mich recht entsinne 400 000 Dollar, ab und wollte auf mehr warten, was Kasparow damals zum Anlass nahm, mit Anand zu verhandeln, bevor es Kramnik wurde.
(Nachtrag 13.Mai) Die Frist wurde erneut auf Ende dieser Woche verschoben, da Kamskys Mann in der Ukraine laut FIDE-Mitteilung mit mehr als 900 000 Dollar winkt.
(Nachtrag 16.Mai) Das Geld scheint wirklich da zu sein.
(Nachtrag 29.Mai) Nach fast zwei Wochen Funkstille gibt die FIDE zu, dass kein Geld eingetroffen ist, und Alexei Schirow beansprucht, dass er als Weltcupverlierer Kamskys Platz einnimmt, falls dieser definitiv nicht in Bulgarien antritt.
schachblogger - 7. Mai, 15:13