Montag, 12. Mai 2008

Seven Seconds

It's not a second
Seven seconds away
Just as long as I stay
I'll be waiting

Soweit Youssou n´Dour anno 94. Genau sieben Sekunden blieben dem in der zweiten Runde des MTel Masters Schwarz spielenden Iwantschuk noch für sieben Züge bis zur Zeitkontrolle gegen Topalow, nachdem er sich zum Freibauer erhaltenden d5-d4 durchgerungen hatte:

Ivanchuk

Topalow (der sich ansonsten wirklich nicht beschweren kann, siehe seine glücklichen Siege gegen Aronjan und Tscheparinow) ließ nun einen guten Teil seiner letzten knapp drei Minuten runterticken, bevor er 34.Le8 und nach 34...Sc5 35.Lxf7+ Kf8 36.f6 gxf6 37.Txf6 Ke7 38.Th6 d3 39.Txh7 d2 40.Tg1 Te1 41.Lh5+ Kxe6 den Kürzeren zog. Einen Moment glaubten wir in Sofia, Iwantschuk habe die Zeit überschritten, doch das geschah erst nach dem noch hastig ausgeführten 41.Zug.

Was wäre geschehen, hätte Toppy das zuerst von seinem Sekundanten Paco Vallejo angegebene 34.Lc6 gefunden? Dieser Zug ist vielleicht nicht nur objektiv die letzte Möglichkeit für Weiß, eine Niederlage abzuwendenWeg, sondern hätte möglicherweise die Partie gewonnen. In der Pressekonferenz fragte ich Iwantschuk, was er, falls Topalow nicht 34.Le8 sondern 34.Lc6 gespielt hätte, geplant habe. Er gab zu, diesen Zug gar nicht gesehen zu haben. Der Überraschungswert wäre immens gewesen.

It's not a second
Seven seconds away
Just as long as I stay
I'll be waiting

Darauf ein Lemberger

Iwantschuk führt in Sofia mit 5 aus 5. Zuerst ein Schwarzsieg gegen Radschabow, der so ziemlich als einziger die Meinung vertritt, dass Weiß zunächst klar besser stand. Dann ein Schwarzsieg mit Französisch gegen Topalow - der in der Runde darauf gleich selbst zu dieser gerade ein Comeback erlebenden Eröffnung griff. Für Iwantschuk folgte in Fast-Kurzsieg mit Weiß gegen Bu, der offenbar eine Anti-Slawisch-Zugfolge, die ich früher auch gern spielte, nicht kannte und nach neun Zügen schon aufgeben hätte können. Schließlich ein weiterer Weißsieg gegen Tscheparinow, gegen dessen Königsinder er einem alten Aufbau folgte, den er sich bei der ebenfalls aus Lwow kommenden Großmeisterin Litinskaja abgeschaut hatte, wobei der Bulgare es versäumte, a7-a6 einzuschalten, um den später entscheidenden Einstieg des b5-Springers über c7 nach e6 zu verhindern. Und in Runde fünf provozierte Iwantschuk Aronjan zu einem etwas zu optimistischen Figurenopfer.

Was ist das Geheimnis des Ukrainers? Dass der Sommer begonnen hat, während dem er schon 2007 so fantastisch aufspielte, dass er damals fast die Weltranglistenspitze erklomm, wie Rankzero seriös anmerkt? Ich dagegen habe einfach mal auf den Anstecker getippt, den Iwantschuk zu seinen Partien in Sofia am Jackett trägt, und ihn darauf angesprochen. Der Anstecker stammt von Lvivska Pyvo (russisch: Lwowska Piwo), der Brauerei seiner Heimatstadt, und er trage ihn, obwohl er keinerlei Bindungen mit dem Lemberger Brauwesen hat. Ob er denn gerne Bier trinkt? Ja, nickte Iwantschuk, nach dem Turnier und auch mal nach einer Partie.

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