Sonntag, 18. Mai 2008

Gerangel um Rang drei

Iwantschuk

Was zeichnet sich nach Sofia für die Juli-Weltrangliste (hier die April-Liste) ab? Vorne bei Anand (1) und Kramnik (2) bleibt alles beim Alten. Gleich vier Spieler drängeln sich dann allerdings bei etwa 2777 um Platz drei (zum ganz genauen Nachrechnen habe ich keine Lust, aber wie ich inzwischen weiß, tut ein Norweger das fortlaufend). Ganz knapp die Nase vorn haben könnte der derzeit nur an elf geführte Wassili Iwantschuk (Cartoon: M-Tel), der im M-Tel Masters mit 8 aus 10 Muckis bewiesen hat und dank seinem starken Ergebnis bei der Russischen Mannschaftsmeisterschaft, allerdings auch einem kleinem Minus aus der Bundesliga, vor Topalow, der seine zuletzt gefallene Zahl in Sofia etwas sanieren konnte, Carlsen, der ebenfalls etwa ein Dutzend Punkte zulegt, und Morosewitsch. Dagegen fällt Aronjan (war er je Letzter?) nach katastrophalen 3 aus 10 vorübergehend aus den Top Ten heraus.

PS Nachtrag zu unserem Posterboy. Hans Ree hat allein anhand der Videos aus Sofia ein tolles Stück über Iwantschuk geschrieben.

Neues von Tschernenko

Aus einem Interview von Juri Wassiljew ist einiges über den neuesten Strippenzieher des Schachs zu erfahren, Alexander Tschernenko, der Gata Kamsky managt und für dessen Match gegen Topalow in seiner ukrainischen Heimat ein nicht für möglich geglaubtes Nettopreisgeld von umgerechnet 500 000 Euro aufgestellt haben soll.

Wassiljew hat Tschernenko nicht in Kiew sondern in Accra, der Hauptstadt von Ghana telefonisch erreicht, wo dieser Konzessionen zum Schürfen von Diamanten erworben hat. Tschernenko reklamiert einige Erfahrung als Unternehmer. Er besaß eine Fabrik für Baustoffe und war Schulbuchverleger. Bereits vor dem Fall des Eisernen Vorhangs habe er für die Wirtschaftsredaktion von Radio Free Europe gearbeitet.

Der heute 50jährige outet sich als Schachliebhaber. Im Dorf, in dem er aufwuchs, sei seine Leidenschaft belächelt worden. Tschernenko hatte wenig andere Möglichkeiten als Fernschach und später, während seines Studiums für das Team der Uni zu spielen. Heute habe er eine der größten, vielleicht die größte Schachbuchsammlung der Ukraine.

Kamskys Comeback erregte seine Aufmerksamkeit. Während des Tal-Memorials war er zufällig geschäftlich in Moskau, hat das Turnier besucht und Kamsky dort angesprochen, um ihm seine Hilfe anzubieten.

Dass es so lange gedauert habe, das angebotene Preisgeld, wie von der FIDE gefordert, vorzustrecken, erklärt Tschernenko mit Formalitäten. Schließlich sei es nicht leicht gewesen, die Banken zu überzeugen, um was es gehe, da es ja noch keinen Vertrag über das Match gibt. Dass es in Lwow stattfinden soll, erklärt Tschernenko mit der großen Schachtradition dieser Stadt, der gegenwärtigen Drohung, dass der Schachklub aus seinen angestammten Räumen am Markt ausziehen muss und um zu zeigen, dass die Ukraine in der Lage ist, internationale sportliche Spitzenevents auszutragen.

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