Wo liegt Bönnigheim?
War da nicht etwas? Beginnt an diesem Samstag nicht die Schach-WM? Nicht irgendein blöder FIDE-Knockout sondern die lange ersehnte Vereinigungs-WM? Ich habe gerade Google News mit „Schach WM“ gefüttert. Außer einer Reihe von Links zu Chessbase fand sich da praktisch nur die „Bönnigheimer Zeitung“, deren Online-Ausgabe einen dpa-Bericht brachte, wie man ihn locker in einer halben Stunde von zuhause runterreißen konnte, der aber die Frage aufwarf, nein, nicht wo Bönnigheim liegt, sondern was der Kollege, den wir „Kohle“ nennen und seit Dienstag in Kalmückien vermuten, dort eigentlich treibt*: In seiner Meldung ist nichts drin, was man nur am Schauplatz des Geschehens erfahren konnte. Dabei halte ich jede Wette, dass seine Reise vom obersten Kalmücken gesponsert ist. Aber das Wichtigste zur WM hat „Kohle“ eh schon im Interview (diese sonst seriöse Wochenzeitung erwähne ich pietätshalber nicht) dem dicken Tolja rausgekitzelt.
Vielleicht bin ich zu streng. Vielleicht geht es in den deutschen Medien ja erst am Tag der ersten Partie richtig los. Mein Doppelporträt von Wlad und Toppy erscheint in der FAZ ja auch erst am Samstag. Hinfahren werde ich nicht. Zweimal Elista (1996 und 1998) reicht. Auf die vom FIDE-Sekretariat angekündigte Information für Journalisten warte ich seit einem Monat.
Ich habe dann noch „world chess championship“ in die englischsprachigen Google News getippt. Da findet sich ein solides Stück aus „New York Times“ / „International Herald Tribune“, ein eher windiges der Londoner „Times“, eine ganze Reihe Fehlschüsse, darunter der süße Hinweis auf die „Pumpkin Chess Championship“ in einer amerikanischen Idylle namens Half Moon Bay „unter Leitung des früheren WM-Schiedsrichters Eric Schiller“. Ich habe es dann noch mit „chess elista“ versucht, was zu einer über den Zeiten schwebenden Abhandlung des „Guardian“ über „Schach und Buddhismus“ führt.
Hätte die WM vor der FIDE-Wahl stattgefunden, hätte Kirsan wahrscheinlich mehr in die Öffentlichkeitsarbeit investiert. Was geht diesem ewig grinsenden Kalmücken bloß im Schädel rum? Ich hab´s. Wahrscheinlich will er einfach nur verhindern, dass viel berichtet wird, so dass keine anderen Sponsoren auf den Geschmack kommen und er die nächste WM wieder so billig kriegen kann, nämlich für grob überschlagene 770 000 Euro Preisgeld. Elista forever.
Jetzt schau ich doch mal nach, wo Bönnigheim liegt...
*Inzwischen (Freitag abend) wissen wir´s: Er hat gerade seine Digitalkamera über der Chessbase-Seite entleert.
Vielleicht bin ich zu streng. Vielleicht geht es in den deutschen Medien ja erst am Tag der ersten Partie richtig los. Mein Doppelporträt von Wlad und Toppy erscheint in der FAZ ja auch erst am Samstag. Hinfahren werde ich nicht. Zweimal Elista (1996 und 1998) reicht. Auf die vom FIDE-Sekretariat angekündigte Information für Journalisten warte ich seit einem Monat.
Ich habe dann noch „world chess championship“ in die englischsprachigen Google News getippt. Da findet sich ein solides Stück aus „New York Times“ / „International Herald Tribune“, ein eher windiges der Londoner „Times“, eine ganze Reihe Fehlschüsse, darunter der süße Hinweis auf die „Pumpkin Chess Championship“ in einer amerikanischen Idylle namens Half Moon Bay „unter Leitung des früheren WM-Schiedsrichters Eric Schiller“. Ich habe es dann noch mit „chess elista“ versucht, was zu einer über den Zeiten schwebenden Abhandlung des „Guardian“ über „Schach und Buddhismus“ führt.
Hätte die WM vor der FIDE-Wahl stattgefunden, hätte Kirsan wahrscheinlich mehr in die Öffentlichkeitsarbeit investiert. Was geht diesem ewig grinsenden Kalmücken bloß im Schädel rum? Ich hab´s. Wahrscheinlich will er einfach nur verhindern, dass viel berichtet wird, so dass keine anderen Sponsoren auf den Geschmack kommen und er die nächste WM wieder so billig kriegen kann, nämlich für grob überschlagene 770 000 Euro Preisgeld. Elista forever.
Jetzt schau ich doch mal nach, wo Bönnigheim liegt...
*Inzwischen (Freitag abend) wissen wir´s: Er hat gerade seine Digitalkamera über der Chessbase-Seite entleert.
schachblogger - 22. Sep, 16:04
Schön, wenn der Verfasser etwas aus sich herausgeht...
Ich erinnere mich dunkel, dass Illu früher zur Journalistenbestechung noch ein Extra-Berichterstatter-Turnier mit dicken Preisen ausgeschüttet hat - das ist scheinbar diesmal nicht mehr nötig? Schade eigentlich, die Szenen waren damals doch zu lustig - Titelträger waren nach Ausschreibung nicht zugelassen, was bei einigen Journaillevertretern fast zu Tränen führte, und in einem Fall zu der händeringenden Beteuerung, ihm sei der Titel inzwischen wieder aberkannt worden!
"Kohle" ist mir übrigens neu, obwohl doch sehr naheliegend ;-) - bisher hatte ich nur den Spitznamen "Louis" gehört (wohl wegen des Zuhälterschnurrbarts, und weil sich bei Turnieren mit der Kamera immer auf gutaussehende Frauen stürzt...).