Vorgabe gefällig?

Wie groß der Leistungsunterschied zwischen einem Großmeister und einem Computer ist, demonstrierte im März ein Wettkampf zwischen dem führenden Schachprogramm und derzeitigen Computerweltmeister Rybka und dem in Baltimore lebenden Esten Jaan Ehlvest. Rybka gab in jeder Partie einen anderen Bauern vor, spielte Weiß und gewann ohne Niederlage 5,5:2,5 (hier der damalige Blogeintrag).

Nun haben es die gleichen Gegner noch einmal probiert (Infos und Links). Statt eines Bauern Vorgabe erhielt Ehlvest doppelte Bedenkzeit (90 Minuten plus 30 Sekunden pro Zug) wie Rybka (45 Minuten plus 15 Sekunden pro Zug), in jeder Partie Weiß, Rybka lief auf einem eher gemütlichen PC, musste ohne Endspieldatenbank und praktisch auch ohne Eröffnungsbuch antreten - nur um zu vermeiden, dass stets das gleiche aufs Brett kommt, gab es ein Minieröffnungsbuch bis zum dritten Zug von Schwarz. Das Ergebnis war ziemlich genau das gleiche wie im März: Rybka gewann drei Partien und verlor keine, also 4,5:1,5.

Es wird also Zeit, dass Rybka sich einen anderen Gegner sucht. Wie wäre es mit Deep Fritz? Bisher ist das Hamburger Softwarehaus dem Vergleich mit Rybka aus dem Weg gegangen, was darauf hindeutet, dass sich Vas Rajlichs Programm selbst gegen diesen Gegner eine (freilich kleinere) Vorgabe leisten kann.
Permanent_Brain - 11. Jul, 18:51

anderer Gegner

Möglicherweise kommt mit Deep Junior ein schwerer Gegner auf Rybka zu. Vas Rajlich selber hatte per einem dieser stets beliebten "offenen Briefe" das Match von der FIDE verlangt, weil er sich - m.E. sehr berechtigterweise - anläßlich des "ultimativen" Computermatches in Elista übergangen fühlte. Er forderte den Sieger davon (der zu dem Zeitpunkt noch nicht feststand) heraus.

Laut einem FIDE-Kommunique scheint das ganze positiv aufgenommen worden zu sein:

http://www.fide.com/news.asp?id=1392

Aber es gibt derzeit noch nicht viel konkretes, außer daß es in Mexiko parallel zum WM-Turnier stattfinden soll(te).

Die Junior-Engine an sich ist - in einem langen Match - kaum eine Gefahr für Rybka, es kann aber sein, daß für das Junior-Team stärkere Hardware zur Verfügung steht (in Elista hatten sie doppelt soviele CPUs wie Deep Fritz, 16 statt 8). Weiters muß man mit den üblichen Theorie- bzw. Buchduellen rechnen, die auch im Computerschach immer wieder wichtige Partien entscheiden. Junior hätte vielleicht wieder GM Alterman zur Eröffnungsvorbereitung zur Verfügung.

Könnte spannend werden - falls es zustande kommt.

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