Das Schweigen der Kommission
Am 28.Juli, also Samstag vor einer Woche, war die Anhörung der Ethik-Kommission der FIDE gegen Wesselin Topalow und seinen Manager Silvio Danailow anberaumt. Es ging um den Vorwurf, mit Manipulationsvorwürfen gegen Kramnik sowohl den Weltmeister als auch die FIDE in Verruf gebracht zu haben. Die Anhörung war öffentlich in einem Hotel in Athen angesetzt. Seitdem herrscht Funkstille. Wie das?
Die Anhörung hat stattgefunden, wie mir Ralph Alt bestätigt. Der Münchner Richter ist Mitglied der FIDE-Ethikkommission und hat das vorige Wochenende in der griechischen Hauptstadt verbracht, sieht sich aber nicht nicht zu Aussagen befugt. Die könne nur Roberto Rivello als Vorsitzender und Sprecher der Kommission machen.
Also habe ich Danailow angerufen. Toppy und er seien nicht nach Athen gereist, haben aber während der Anhörung beide jeweils etwa eine halbe Stunde am Telefon die Fragen der Kommission beantwortet, so der Bulgare. Was entschieden wurde, wisse er nicht, sagte Danailow. Das wisse nicht einmal Makropoulos, sein Intimus im FIDE-Vorstand, und der ist immerhin in Athen zuhause.
Die Crux für die Kommission besteht aus Danailows Sicht darin, dass die Beweise für ihre Vorwürfe in den Videoaufnahmen aus Kramniks Ruheraum bestünden, diese aber von den Veranstaltern nicht vorgelegt wurden und angeblich vernichtet seien. Er habe gehört, dass die Kommission den ganzen folgenden Sonntag über getagt habe. Im übrigen seien die Mitglieder der Kommission wenig erfreut über den Präzendenzfall, denn nun drohe ihnen weitere Arbeit, etwa das von Asmaiparaschwili angestrengte Verfahren gegen Nigel Short, der ihm in seiner Schachkolumne Bestechlichkeit vorgeworfen hat (Asmai korrupt? Sagen wir mal so: es finden sich nicht viele, die vom Gegenteil überzeugt sind).
Auf meine Nachfrage per Mail hat der Vorsitzende der Ethikkommission Rivello bisher nicht reagiert. Ralph Alt vermutet, dass sich der Italiener für die Ausarbeitung des Urteils und der Begründung zum Fall Topalow die vollen vorgesehenen zwanzig Tage Zeit nehmen wird.
Die Anhörung hat stattgefunden, wie mir Ralph Alt bestätigt. Der Münchner Richter ist Mitglied der FIDE-Ethikkommission und hat das vorige Wochenende in der griechischen Hauptstadt verbracht, sieht sich aber nicht nicht zu Aussagen befugt. Die könne nur Roberto Rivello als Vorsitzender und Sprecher der Kommission machen.
Also habe ich Danailow angerufen. Toppy und er seien nicht nach Athen gereist, haben aber während der Anhörung beide jeweils etwa eine halbe Stunde am Telefon die Fragen der Kommission beantwortet, so der Bulgare. Was entschieden wurde, wisse er nicht, sagte Danailow. Das wisse nicht einmal Makropoulos, sein Intimus im FIDE-Vorstand, und der ist immerhin in Athen zuhause.
Die Crux für die Kommission besteht aus Danailows Sicht darin, dass die Beweise für ihre Vorwürfe in den Videoaufnahmen aus Kramniks Ruheraum bestünden, diese aber von den Veranstaltern nicht vorgelegt wurden und angeblich vernichtet seien. Er habe gehört, dass die Kommission den ganzen folgenden Sonntag über getagt habe. Im übrigen seien die Mitglieder der Kommission wenig erfreut über den Präzendenzfall, denn nun drohe ihnen weitere Arbeit, etwa das von Asmaiparaschwili angestrengte Verfahren gegen Nigel Short, der ihm in seiner Schachkolumne Bestechlichkeit vorgeworfen hat (Asmai korrupt? Sagen wir mal so: es finden sich nicht viele, die vom Gegenteil überzeugt sind).
Auf meine Nachfrage per Mail hat der Vorsitzende der Ethikkommission Rivello bisher nicht reagiert. Ralph Alt vermutet, dass sich der Italiener für die Ausarbeitung des Urteils und der Begründung zum Fall Topalow die vollen vorgesehenen zwanzig Tage Zeit nehmen wird.
schachblogger - 4. Aug, 09:39
Das ist wirklich ein sehr guter Witz! Kicher.
... lieber keine Präzedenzfälle, weil sonst kommen andere auch noch auf die Idee, sich zu beschweren. Und ach, dann müsste man alles überprüfen und entscheiden und das im Sommer! nein, leute, das wäre wirklich nicht gut und viel zu viel verlangt... kicher