Wie ist wurscht
Dass die deutsche Bundesliga trotz der bereits enormen Aufrüstung vor der vorigen Saison und trotz des Porzer Rückzugs noch einmal spürbar stärker wird, nämlich um 16 Elopunkte pro gemeldeten Spieler, hat sich bereits herumgesprochen. Aber was tut sich in der gleichnamigen österreichischen Klasse im Jahr eins des aufgehobenen Ausländerlimits?
(Nachtrag: Die Aufstellungen sind seit 19.9. online)
Der amtierende Meister Union Ansfelden und Styria Graz, der Meister von 2006, rüsten dem Vernehmen nach zumindest bei den einheimischen Kräften ab (Nachtrag: Styria will auf die Jugend setzen, heißt es). Sich verstärken will Holz Dohr Semriach. Ob der steirische Verein dabei auf Abgänger aus den vorgenannten Vereine oder ausschließlich ausländische Kräfte setzt, wird sich nach Meldeschluss im September zeigen. Auch Wulkaprodersdorf ersetzt einen starken, aber oft remis spielenden Österreicher, Norbert Sommerbauer, gegen einen 2600-plus-Import. Bis auf weiteres sind jedenfalls einige starke Österreicher, angefangen von Niki Stanec, der seit kurzem als Nummer eins von Markus Ragger abgelöst worden ist, auf Vereinssuche. Ob der eine oder andere bei Absam die zwei geschassten Deutschen Luther und Teske ersetzen darf?
Die Verhandlungsposition der Einheimischen ist freilich geschwächt, nachdem der Österreichische Schachbund die Ausländerbeschränkung aus Angst vor einer Klage komplett aufgehoben hat (beschlossen war ursprünglich das Gegenteil, nämlich eine Reduktion von drei auf zwei Ausländer pro Mannschaft). Auch zur Umsetzung eines alten Vorschlags von Wolfgang Unzicker, wenn schon nicht an den Gewinn des Ligatitels dann doch wenigstens an die Ehre, sich Österreichischer Meister nennen zu dürfen, die Verpflichtung zum Einsatz von mindestens drei Inländern an den sechs Brettern zu knüpfen, haben sich der alte Jungwirth und seine Getreuen nicht durchringen können. Dass sich alle Vereine an ein unausgesprochenes Gentlemen Agreement halten werden, darf angesichts dessen, was man von Holz Dohr und Wulka hört, als unwahrscheinlich gelten.
Das stärkste Team Österreichs tritt übrigens gar nicht in der Bundesliga an. Es besteht aus den Großmeistern Movsesian, Kiril Georgiew, Alexander Tschernin, Andrei Kowaljow, Attila Groszpeter und Valeri Beim und ist in der Zweiten Liga Ost zu finden: Husek Wien beeilt sich, die Hinterlassenschaft des verstorbenen Mäzens und Namensgebers schleunigst unters Profivolk zu streuen. Es muss aufgestiegen und dann der Titel geholt werden. Einen Meistertitel hat sich der alte Husek testamentarisch gewünscht. Wie ist wurscht. Dass Österreicher mitwirken sollen, hat er nicht geschrieben.
(Nachtrag: Die Aufstellungen sind seit 19.9. online)
Der amtierende Meister Union Ansfelden und Styria Graz, der Meister von 2006, rüsten dem Vernehmen nach zumindest bei den einheimischen Kräften ab (Nachtrag: Styria will auf die Jugend setzen, heißt es). Sich verstärken will Holz Dohr Semriach. Ob der steirische Verein dabei auf Abgänger aus den vorgenannten Vereine oder ausschließlich ausländische Kräfte setzt, wird sich nach Meldeschluss im September zeigen. Auch Wulkaprodersdorf ersetzt einen starken, aber oft remis spielenden Österreicher, Norbert Sommerbauer, gegen einen 2600-plus-Import. Bis auf weiteres sind jedenfalls einige starke Österreicher, angefangen von Niki Stanec, der seit kurzem als Nummer eins von Markus Ragger abgelöst worden ist, auf Vereinssuche. Ob der eine oder andere bei Absam die zwei geschassten Deutschen Luther und Teske ersetzen darf?
Die Verhandlungsposition der Einheimischen ist freilich geschwächt, nachdem der Österreichische Schachbund die Ausländerbeschränkung aus Angst vor einer Klage komplett aufgehoben hat (beschlossen war ursprünglich das Gegenteil, nämlich eine Reduktion von drei auf zwei Ausländer pro Mannschaft). Auch zur Umsetzung eines alten Vorschlags von Wolfgang Unzicker, wenn schon nicht an den Gewinn des Ligatitels dann doch wenigstens an die Ehre, sich Österreichischer Meister nennen zu dürfen, die Verpflichtung zum Einsatz von mindestens drei Inländern an den sechs Brettern zu knüpfen, haben sich der alte Jungwirth und seine Getreuen nicht durchringen können. Dass sich alle Vereine an ein unausgesprochenes Gentlemen Agreement halten werden, darf angesichts dessen, was man von Holz Dohr und Wulka hört, als unwahrscheinlich gelten.
Das stärkste Team Österreichs tritt übrigens gar nicht in der Bundesliga an. Es besteht aus den Großmeistern Movsesian, Kiril Georgiew, Alexander Tschernin, Andrei Kowaljow, Attila Groszpeter und Valeri Beim und ist in der Zweiten Liga Ost zu finden: Husek Wien beeilt sich, die Hinterlassenschaft des verstorbenen Mäzens und Namensgebers schleunigst unters Profivolk zu streuen. Es muss aufgestiegen und dann der Titel geholt werden. Einen Meistertitel hat sich der alte Husek testamentarisch gewünscht. Wie ist wurscht. Dass Österreicher mitwirken sollen, hat er nicht geschrieben.
schachblogger - 17. Aug, 10:57
Einfache Lösung:
Wie im Profisport üblich - es spielt Ribery auch nicht am Freitag für Bayern und am Sonntag für Real!
Utopistan
Realistan