Kirsans Mann in der Schweiz
Nächstes Jahr um diese Zeit wird der gerade in Baku angelaufene Grandprixzyklus seine vierte Station machen. Zur großen Überraschung der Schweizer Schachszene in Montreux, dem mondänen Kurbad am Genfer See. Der Mann, der dahinter steckt, ist im Schach ein unbeschriebenes Blatt. Es handelt sich um Vasili Semionov, einen Ukrainer, der sich im Waadtland niedergelassen hat, wo er als Spezialist für petrochemische Produkte in einem globalen Handelskonzern tätig ist.
Der Frage, was ihn zum Schach bringt, bin ich kürzlich für den Tages-Anzeiger nachgegangen. Semionov berichtete mir am Telefon, dass er seit gemeinsamen Studienzeiten in Moskau in den Achtzigern mit Kirsan Iljumschinow befreundet sei. Damals seien beide begeisterte Spieler gewesen, inzwischen hat Semionov Schachfreunde in Montreux gefunden. Wenn Iljumschinow in die Schweiz komme, und das tue er sehr häufig, treffen sie sich gelegentlich. Bei einem dieser Besuche erzählte der FIDE-Präsident von seinem jüngsten Projekt einer Serie von sechs Turnieren mit den Besten der Welt und dass es doch schön wäre, wenn eines davon in der reichen Schweiz stattfinden könnte.
Das fand Semionov auch. Das war etwas, was er für seinen Freund und für das Spiel, das ihm so viel gab, tun wollte. Von 14. bis 28. April 2009 will er die Weltelite in Montreux empfangen. Im Januar hat er 25 000 Euro hinterlegt und den Vertrag unterschrieben. Das ist freilich nur ein Klacks von den mindestens 400 000 Euro, die für Preisgeld und Organisation mindestens aufzubringen sind. Kein leichtes Unterfangen, doch Semionov gab sich mir gegenüber zuversichtlich. Als Absolvent der Lausanne Business School und dank seiner Stelle in einem internationalen Unternehmen habe er viele Kontakte. Außerdem sollen die Stadt Montreux und die Stiftung des Casinos ihre Unterstützung bereits zugesichert haben. Semionov hat sich die Namen von Schachorganisatoren in der Westschweiz geben lassen. Nur infolge eines Skiunfalls habe er noch keine Zeit gefunden, mit ihnen zu sprechen.
Dass mit Anand, Kramnik, Morosewitsch und Topalow die ersten vier der Weltrangliste abgesagt haben, hat ihn überrascht. Doch Semionov will darin nicht mehr als einen kleinen Rückschlag sehen, der vielleicht auch eine gute Seite habe: Vielleicht verlaufe der Grandprix spannender, wenn keiner der ganz Großen dominiert und sich wohlmöglich schon vorzeitig als Gesamtsieger abzeichnet.
Der Frage, was ihn zum Schach bringt, bin ich kürzlich für den Tages-Anzeiger nachgegangen. Semionov berichtete mir am Telefon, dass er seit gemeinsamen Studienzeiten in Moskau in den Achtzigern mit Kirsan Iljumschinow befreundet sei. Damals seien beide begeisterte Spieler gewesen, inzwischen hat Semionov Schachfreunde in Montreux gefunden. Wenn Iljumschinow in die Schweiz komme, und das tue er sehr häufig, treffen sie sich gelegentlich. Bei einem dieser Besuche erzählte der FIDE-Präsident von seinem jüngsten Projekt einer Serie von sechs Turnieren mit den Besten der Welt und dass es doch schön wäre, wenn eines davon in der reichen Schweiz stattfinden könnte.
Das fand Semionov auch. Das war etwas, was er für seinen Freund und für das Spiel, das ihm so viel gab, tun wollte. Von 14. bis 28. April 2009 will er die Weltelite in Montreux empfangen. Im Januar hat er 25 000 Euro hinterlegt und den Vertrag unterschrieben. Das ist freilich nur ein Klacks von den mindestens 400 000 Euro, die für Preisgeld und Organisation mindestens aufzubringen sind. Kein leichtes Unterfangen, doch Semionov gab sich mir gegenüber zuversichtlich. Als Absolvent der Lausanne Business School und dank seiner Stelle in einem internationalen Unternehmen habe er viele Kontakte. Außerdem sollen die Stadt Montreux und die Stiftung des Casinos ihre Unterstützung bereits zugesichert haben. Semionov hat sich die Namen von Schachorganisatoren in der Westschweiz geben lassen. Nur infolge eines Skiunfalls habe er noch keine Zeit gefunden, mit ihnen zu sprechen.
Dass mit Anand, Kramnik, Morosewitsch und Topalow die ersten vier der Weltrangliste abgesagt haben, hat ihn überrascht. Doch Semionov will darin nicht mehr als einen kleinen Rückschlag sehen, der vielleicht auch eine gute Seite habe: Vielleicht verlaufe der Grandprix spannender, wenn keiner der ganz Großen dominiert und sich wohlmöglich schon vorzeitig als Gesamtsieger abzeichnet.
schachblogger - 2. Mai, 10:24