Danailows Sticheleien

Hätte Topalow eine Einladung zu den in drei Wochen beginnenden Dortmunder Schachtagen angenommen? Das wollte ich von seinem Manager wissen. Nur für einen deutlich höheren als seinen üblichen Preis, erwiderte mir Silvio Danailow. Hat er also seit der Skandal-WM in Elista keinen Kontakt mit Carsten Hensel gehabt? Doch, aber nur in einer Sache: Es ging um eine Einladung zum M-Tel-Masters an Peter Leko, den der Dortmunder neben Kramnik auch vertritt. Danailow wollte es als Friedensangebot verstanden wissen. Er hat ein Honorar geboten, das Leko derzeit sonst nirgends kriegt. Er nannte die Summe, bat aber, sie nicht zu veröffentlichen. Doch Hensel habe im Namen von Leko abgesagt. Ich hatte den Eindruck, dass war Danailow auch ganz recht.

Dann berichtete er, dass er Martin Breutigam bei der Süddeutschen Zeitung absägen wollte. Nachdem Breutigam in der Süddeutschen wiederholt Verdachtsmomente berichtet hatte, dass Danailow Topalow voriges Jahr in Wijk aan Zee Züge signalisiert habe, engagierten die Bulgaren eine Münchner Kanzlei. Erst nach Anfall einiger Tausend Euro Anwaltshonorar und einigen Briefwechseln mit der Rechtsabteilung der Süddeutschen dämmerte Danailow, dass eine Schadensersatzklage chancenlos war. Allenfalls eine Erklärung auf Unterlassung der Vorwürfe wäre nach deutschem Recht zu erreichen gewesen, wenn der Richter ihnen folgt. Daraufhin hat Danailow die Anwälte zurückgepfiffen.

Warum die Süddeutsche die Vorwürfe abgedruckt habe, wollte er nun von mir wissen. Ich erklärte ihm, dass die Redaktion einem langjährigen Mitarbeiter vertraut. Und dass Breutigam ja seine Hausaufgaben gemacht habe, als er Danailow kontaktierte, um ihn mit den Vorwürfen zu konfrontieren. Sein Fehler, dass er damals nicht reagiert habe.

In der Märzausgabe von Schach und im New-in-Chess-Magazin erschien ein Kommentar von Topalow zu seinem Sieg gegen Kramnik in Wijk aan Zee mit der merkwürdigen Widmung an den Pulitzerpreisträger für den besten Schachartikel 2007 Martin Breutigam. Als ich meinte, dass ich die Widmung nicht gedruckt hätte, sagte Danailow, sie sei die Bedingung für den Abdruck des Partiekommentars gewesen.

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