Smyslows Unglück
Mein Nachruf auf den kürzlich verstorbenen Weltmeister trug wohl den falschen Titel (Smyslows Glück): Als Smyslow nur ein Jahr nach seinem WM-Sieg 1958 den Titel an Botwinnik zurückverlor, dürfte dazu nicht nur eine Lungenentzündung beigetragen haben, sondern auch ein schwerer Schicksalsschlag in seiner Familie: Sein Adoptivsohn Wladimir Selimanow hatte sich zwischen den beiden WM-Kämpfen das Leben genommen. Selimanow war ein starker Juniorenspieler und sowjetischer Teilnehmer der U20-WM, wo er aber gleich zu Beginn gegen Lombardy und Gerusel unterlag und nur Vierter wurde. Das Mobbing nach seiner Rückkehr scheint er nicht ausgehalten zu haben. Diese Geschichte scheint erst durch ein Buch von Isaak und Wladimir Linder öffentlich geworden zu sein, auf das Andy Soltis in der New York Post hinweist.
schachblogger - 5. Apr, 14:53