Deutsche Meisterschaft, gähn
Die Deutsche Meisterschaft in Saarbrücken hat begonnen. Mit sehr guter Besetzung meint die Website des Deutschen Schachbundes. Mit einem noch mäßigeren Feld als sonst schon meint der Schachblogger. Acht Saarländer dürfen mitspielen, weiß der Saarländische Rundfunk. Der mit weitem Abstand stärkste Saarländer, Leo Kritz, ist übrigens nicht dabei.
Aufgrund solcher Turniere wird der Titel Deutscher Schachmeister auch künftig nicht an Wert gewinnen. Der Modus - bisher neun Runden Schweizer System - gehört seit langem auf den Misthaufen, gilt aber als unreformierbar, weil die Landesfürsten aufmucken würden, wenn ihre Landesmeister und mancher Vizemeister oder Extrasaarländer nicht mitspielen darf. Dabei gäbe es eine leichte Lösung: 32 Plätze, doppelrundiges K.o.-System, wer ausscheidet, wird in einem Schweizer System-Turnier aufgefangen oder darf wahlweise abreisen. Da würden sich dann im Lauf des Wettbewerbs auch die Schachöffentlichkeit und die Medien interessieren.
Der einzige Grund, warum die Meisterschaft heuer etwas überregionales Medieninteresse hervorruft (zumindest einen wenig faktentreuen Artikel in der Süddeutschen, wobei deren sonstiger Schachexperte Martin Breutigam nicht als Autor zeichnet und in Schutz zu nehmen ist), sind die Dopingkontrollen.
Ein wichtiger Fakt ist aber weder im schon erwähnten Artikel noch in der (wie oben geschildert verständlicherweise) desinteressiert wirkenden Chessbasevorschau erwähnt: Der dreimalige Deutsche Meister Thomas Luther hat den vor dem Wettbewerb an alle Teilnahmeberechtigen verschickten Antidopingvertrag nicht unterzeichnet und fehlt aus diesem Grund. Nach einem schwachen Jahr 2008 läuft der Erfurter gerade wieder zu Form auf, hat innerhalb einer Woche Sutovsky und Andrei Sokolov geschlagen, und hätte wohl ein gewichtiges Wörtchen um den Titel mitzureden gehabt. Wird Zeit, dass wenigstens gehört wird, was Luther zum Antidoping im deutschen Schach zu sagen hat.
Aufgrund solcher Turniere wird der Titel Deutscher Schachmeister auch künftig nicht an Wert gewinnen. Der Modus - bisher neun Runden Schweizer System - gehört seit langem auf den Misthaufen, gilt aber als unreformierbar, weil die Landesfürsten aufmucken würden, wenn ihre Landesmeister und mancher Vizemeister oder Extrasaarländer nicht mitspielen darf. Dabei gäbe es eine leichte Lösung: 32 Plätze, doppelrundiges K.o.-System, wer ausscheidet, wird in einem Schweizer System-Turnier aufgefangen oder darf wahlweise abreisen. Da würden sich dann im Lauf des Wettbewerbs auch die Schachöffentlichkeit und die Medien interessieren.
Der einzige Grund, warum die Meisterschaft heuer etwas überregionales Medieninteresse hervorruft (zumindest einen wenig faktentreuen Artikel in der Süddeutschen, wobei deren sonstiger Schachexperte Martin Breutigam nicht als Autor zeichnet und in Schutz zu nehmen ist), sind die Dopingkontrollen.
Ein wichtiger Fakt ist aber weder im schon erwähnten Artikel noch in der (wie oben geschildert verständlicherweise) desinteressiert wirkenden Chessbasevorschau erwähnt: Der dreimalige Deutsche Meister Thomas Luther hat den vor dem Wettbewerb an alle Teilnahmeberechtigen verschickten Antidopingvertrag nicht unterzeichnet und fehlt aus diesem Grund. Nach einem schwachen Jahr 2008 läuft der Erfurter gerade wieder zu Form auf, hat innerhalb einer Woche Sutovsky und Andrei Sokolov geschlagen, und hätte wohl ein gewichtiges Wörtchen um den Titel mitzureden gehabt. Wird Zeit, dass wenigstens gehört wird, was Luther zum Antidoping im deutschen Schach zu sagen hat.
schachblogger - 6. Feb, 18:14
8 von 72 GM spielen mit ...
ad GM Luther - seine frei Entscheidung muss man achten - auch wenn sie unverständlich erscheint.