1. 0-0-0 ?!

Schach mit einer zufälligen Anordnung der Figuren auf der Grundreihe wurde schon im 19.Jahrhundert gespielt. Bobby Fischers genialer Beitrag ist die Regel, dass der König zu Beginn zwischen den Türmen stehen muss und nach beiden Flügeln rochieren kann. Mit der weiteren Einschränkung, dass die Läufer auf Feldern unterschiedlicher Farbe stehen, ergeben sich so 960 mögliche Grundstellungen. Weil Fischer wegen seines Antisemitismus nicht allgemein geschätzt wird, wird das von ihm 1996 präsentierte Fischer Random Chess heute meist als Chess960 bezeichnet.

Aber nochmals zur Rochaderegel. Wie im gewöhnlichen Schach dürfen König und Turm noch nicht gezogen haben, der König weder im Schach stehen noch über ein angegriffenes Feld ziehen, der Turm aber durchaus. Nach der Rochade landen die beiden Figuren auf ihren üblichen Feldern: Bei der Rochade zum Damenflügel der König auf c1 (c8) und der Turm auf d1 (d8), am Königsflügel der König auf g1 (g8) und der Turm auf f1 (f8). Wenn beide Seiten rochiert haben, ist der Stellung mitunter nicht mehr anzusehen, dass sie nicht aus der gewöhnlichen Grundstellung entstanden ist. Es gibt ein paar Grundstellungen, in denen eine Rochade sogar im ersten Zug möglich ist. Hier ist eine davon:

shuffle348

Das ist Stellung 348 in der Chess960-Datenbank von DGT. 348 habe ich nicht zufällig gewählt, sondern weil es 29 mal 12 entspricht. Am 29.12. organisiere ich nämlich das - zumindest meines Wissens - erste Fischerschach- (bzw. Chess960-)Turnier in Österreich. Um 16 Uhr im neuen Wiener Haus der Schachsports neben dem Ernst-Happel-Stadion. Am Anfang werde ich eine kurze Einführung und ein paar Tipps geben. Dabei werde ich auch darauf eingehen, warum ich 1. 0-0-0 nicht für den besten Zug in Stellung 348 halte.
Kaffeehausschach - 21. Dez, 09:56

Ist doch logisch...

...dass 1.0-0-0 in dieser Chess-960-Stellung, sowie auch in keiner anderen objektiv der beste Zug sein kann. Das gilt auch für 1.0-0. Es wird durch die Rochade nämlich kein einziger anderer nützlicher Zug vorbereitet (gewünschte Bauervorstöße sind in jeder Stellung sofort ausführbar), und der Informationsvorsprung, den man an den Gegner überlässt, ist bei einer solchen Entscheidung enorm.

Anders sieht es bei der schwarzen Rochade im ersten Zug aus. So könnte etwa 1...0-0! eine nützliche Parierung einer aufgestellten Drohung sein - etwa eines Angriffs der Dame b1 auf den Bauern h7 mittels 1.c4

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