Lebenserwartung von Weltmeistern
Das ungesunde Leben auf der Flucht im allgemeinen und seine Nieren im besonderen haben Bobby Fischer am Donnerstag in Reykjavik für immer mattgesetzt. 64 Jahre mögen für einen Schachspieler ein passendes Alter sein, aber es ist sicher kein biblisches. Fischer ist der neunte verstorbene Schachweltmeister. So alt sind sie geworden:
Wilhelm Steinitz 64
Emanuel Lasker 72
José Raul Capablanca 53
Alexander Aljechin 53
Max Euwe 80
Michail Botwinnik 83
Misha Tal 55
Tigran Petrosjan 55
Bobby Fischer 64
64 ist also nicht mal besonders jung für einen verstorbenen Schachchamp sondern entspricht ziemlich genau ihrem bisherigen mittleren Sterbealter. Ich schätze, ihre jeweilige statistische Lebenserwartung in dem Alter, als sie Weltmeister wurden, dürfte im Schnitt um mindestens fünf Jahre höher gewesen sein. Das schaut mir, trotz der statistisch viel zu kleinen Stichprobe, nach einem erschreckenden Befund aus. Etwa auch verglichen mit Nobelpreisträgern, die die gemittelte Lebenserwartung anderer Wissenschaftler signifikant übertreffen. Und zum Glück gibt es ja auch noch jene, die die Statistik durch längeres Nichtableben noch geraderücken können wie Spasski, der Ende Januar 71 wird, und den 86jährigen Smyslow.
Wilhelm Steinitz 64
Emanuel Lasker 72
José Raul Capablanca 53
Alexander Aljechin 53
Max Euwe 80
Michail Botwinnik 83
Misha Tal 55
Tigran Petrosjan 55
Bobby Fischer 64
64 ist also nicht mal besonders jung für einen verstorbenen Schachchamp sondern entspricht ziemlich genau ihrem bisherigen mittleren Sterbealter. Ich schätze, ihre jeweilige statistische Lebenserwartung in dem Alter, als sie Weltmeister wurden, dürfte im Schnitt um mindestens fünf Jahre höher gewesen sein. Das schaut mir, trotz der statistisch viel zu kleinen Stichprobe, nach einem erschreckenden Befund aus. Etwa auch verglichen mit Nobelpreisträgern, die die gemittelte Lebenserwartung anderer Wissenschaftler signifikant übertreffen. Und zum Glück gibt es ja auch noch jene, die die Statistik durch längeres Nichtableben noch geraderücken können wie Spasski, der Ende Januar 71 wird, und den 86jährigen Smyslow.
schachblogger - 18. Jan, 17:13