Doping im Schach?

Bringt´s nicht, heißt es ja immer. Nur das Testen bringt´s. Nämlich die Anerkennung als Sport und damit Zugang zu Fördermitteln. Ein Essay in der New York Times über Hirndoping vor allem im akademischen Bereich wurde nun ausgerechnet mit einer Karikatur zweier Schachspieler illustriert, von denen der offensichtlich auf Gewinn stehende gerade ein Pillchen einwirft. Hier ist die Zeichnung von Luci Gutierrez.
dr.strangelove - 12. Mär, 09:03

Siehe dazu auch den daily dirt,

der wiederholt das Thema aufgreift und diskutiert - so 2005

http://www.chessninja.com/dailydirt/2005/04/brainpower_drugs.htm

und Anfang dieses Jahres:

http://www.chessninja.com/dailydirt/2007/12/wring_out_the_old_year_ring_in_the_new.htm

Schach wäre hier übrigens ein sehr geeignetes Gebiet für einen seriösen Test (der Placebogaben etc. beinhaltet), da die Spielstärke relativ gut messbar ist. Bislang beruhen die die gestreuten Meinungen auf subjektiv wahrgenommener Leistungsverbesserung - und sind so effektiv plaziert, dass man fast an eine geschickte virale Marketing-Kampagne der Pharmakonzerne glauben könnte.

Die jüngsten Ergebnisse zu Prozac haben gezeigt, wie sich gerade im Berech der Neuro-Pharmaka jahrzehntelang ein Wirksamkeitskonsens herausgebildet hat, der im Test praktisch nicht nachgewiesen werden konnte (aber desto stärker gefühlt wurde).

Permanent_Brain - 12. Mär, 16:57

Sport = Geld, Schach = Kultur

Als Folge eines jahrzehntelangen Gebettels um Anerkennung als Sport müssen sich Schachspieler nun Dopingkontrollen unterwerfen, die für schwitzende Muskelmänner ersonnen wurden?! Ist das nicht erniedrigend? Ich finde, das ganze mit Schach = Sport war ein Irrweg.

Schach - Geisteskultur quasi - gehört in den Kulturbereich; dort fließen ja auch nicht geringe Fördergelder. Wenn einer im öffentlich gesponserten Kammermusik-Ensemble gut fiedelt, glaub ich nicht daß man nachdenkt ob er fördernde Substanzen eingenommen hat: Sondern man genießt das Werk! So sollte es auch beim Schach sein.

Das große Geld im Sport kommt von Sponsorfirmen, und das kann man im Schach faktisch vergessen. Wenn überhaupt, hängt das von Schach-Enthusiasten ab die zufällig in einem Management sitzen. Ein Aktionär müßte die Stirn runzeln, wenn viel vom Werbe-Etat für Schachsponsoring ausgegeben wird. Das ist die Realität.

Im Kulturbereich habe ich auch noch nicht gesehen, daß ein Spitzenrepräsentant mit Werbung zugepickt auftritt, wie eine Litfaßsäule. Das kann im Sport durchaus passieren :-) obwohl es für den Betroffenen sicher ein Grund zu Freude ist. Schachgroßmeister möchte ich jedoch nicht so sehen. Die Gefahr ist allerdings gering :-)

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