Wieder im Schachbusiness
Bob Rice ist wieder da, und ich rede nicht davon, dass er voriges Jahr die WM in Mexiko City besuchte und mit Fred Friedel beim Sightseeing war. Der Mann, der 1993 bis 1995 die PCA leitete, hat ein Buch geschrieben, was man vom Schach fürs Geschäftsleben lernen könne (hier mehr über Three Moves Ahead samt Leseprobe). Kurioserweise ein Jahr, nachdem sein früherer Partner Kasparow selbst ein solches Buch (von dem hier schon die Rede war) vorgelegt hat.
Der Jurist und Hobbyspieler aus New Jersey bekam, als Kasparow und Karpow 1990 in New York ihr fünftes und letztes WM-Match spielten, von seiner Frau eine Eintrittskarte geschenkt. Im Publikum sah er all die anderen Banker, Broker und Anwälte und sagte sich, wow, es gibt doch einen Markt für dieses abgehobene Spiel. Kurze Zeit später gründete er den Wall Street Chess Club. Zunächst wollte er damit Kunden für die Anwaltskanzlei locken, für die er arbeitete. Wie er einmal gegenüber dem Magazin New Yorker sagte, kamen Banker um ihr Schach zu verbessern und Schachspieler, um etwas übers Geldverdienen zu lernen. Auch Kasparow ließ sich blicken, wenn er in New York war. Als er 1993 mit der FIDE brach und (durch Ray Keene) die PCA entstand, fragte er Rice, ob er die neue Organisation managen wollte. Er war dabei.
1995 sorgte Rice dafür, dass Kasparow seinen Titel gegen Anand nicht, wie schon geplant und angekündigt, in Köln verteidigen sollte sondern, um das finanzielle Risiko zu begrenzen, in New York. Dort ging es dann aber auch nicht ohne eine Kürzung des Preisgelds ab. Einige Insider vermuteten damals, dass Rice nur seinen persönlichen Profit im Auge hatte und sich daher auch sofort aus dem Staub machte, als Intel den Sponsoringvertrag nicht verlängern wollte, womit die PCA nach nur zweieinhalb Jahren erledigt war.
Rice war dann wieder einige Jahre mit Geld verdienen beschäftigt und hat nun anscheinend wieder etwas Zeit für Schach. Ernstzunehmende Kritiken des immerhin schon im März bei Jossey-Bass, das zu Wiley gehört, erschienenen Buches habe ich auf die Schnelle nicht entdeckt.
Der Jurist und Hobbyspieler aus New Jersey bekam, als Kasparow und Karpow 1990 in New York ihr fünftes und letztes WM-Match spielten, von seiner Frau eine Eintrittskarte geschenkt. Im Publikum sah er all die anderen Banker, Broker und Anwälte und sagte sich, wow, es gibt doch einen Markt für dieses abgehobene Spiel. Kurze Zeit später gründete er den Wall Street Chess Club. Zunächst wollte er damit Kunden für die Anwaltskanzlei locken, für die er arbeitete. Wie er einmal gegenüber dem Magazin New Yorker sagte, kamen Banker um ihr Schach zu verbessern und Schachspieler, um etwas übers Geldverdienen zu lernen. Auch Kasparow ließ sich blicken, wenn er in New York war. Als er 1993 mit der FIDE brach und (durch Ray Keene) die PCA entstand, fragte er Rice, ob er die neue Organisation managen wollte. Er war dabei.
1995 sorgte Rice dafür, dass Kasparow seinen Titel gegen Anand nicht, wie schon geplant und angekündigt, in Köln verteidigen sollte sondern, um das finanzielle Risiko zu begrenzen, in New York. Dort ging es dann aber auch nicht ohne eine Kürzung des Preisgelds ab. Einige Insider vermuteten damals, dass Rice nur seinen persönlichen Profit im Auge hatte und sich daher auch sofort aus dem Staub machte, als Intel den Sponsoringvertrag nicht verlängern wollte, womit die PCA nach nur zweieinhalb Jahren erledigt war.
Rice war dann wieder einige Jahre mit Geld verdienen beschäftigt und hat nun anscheinend wieder etwas Zeit für Schach. Ernstzunehmende Kritiken des immerhin schon im März bei Jossey-Bass, das zu Wiley gehört, erschienenen Buches habe ich auf die Schnelle nicht entdeckt.
schachblogger - 16. Mai, 08:25