Ein Großmeister der ersten Klasse

Igor Chenkin, unser neuer deutscher Nationalspieler, verblüfft den Schachblogger immer wieder. Zum Beispiel durch Bescheidenheit.

Als ihm die Monatsschrift "Schach" den stets auf Seite 64 einsetzenden Fragebogen zur schamlosen Selbstdarstellung anbot, gab er monatelang vor, keine Zeit zu haben. Dem DSB-Webmaster wollte er bei dessen Porträtserie der deutschen Auswahlspieler sicher nicht die Arbeit mit zusätzlichen persönlichen Informationen erschweren, so dass sein letzter bekannter Wohnsitz mit 2003 angegeben ist.

Für die eigene Homepage einen Korrekturleser zu engagieren, um vorzuspiegeln, er wäre der deutschen Sprache mächtig, kam für diesen Ehrenmann schon einmal prinzipiell nicht in Frage. Für jede Selbstkritik offen formuliert er dort - ausnahmsweise grammatikalisch korrekt - sein Angebot: "In kleinen Gruppen können die Fehler der Vergangenheit individuell besprochen werden."

Igor Chenkin ist auch ein eifriger Bekämpfer des Glückspiels. So ließ er sich gegenüber einem anderen Profi zum Schein auf eine Wette ein. Der unwichtige Gegenstand war, ob der Kollege 2600 Elopunkte erreichte. Als dieser sich tatsächlich entblödete, 1000 Euro einfordern zu können, wusch ihm unser Nationalspieler erst einmal gehörig den Kopf.

Igor Chenkin versteht es zudem, die Sorge um die Umwelt mit Sparsamkeit zu verbinden. Er schwört auf Bahnreisen in der Ersten Klasse, wo er Studenten und Witwen nicht den Platz streitig macht. Dabei erstehe er stets ein Ticket bis zum nächsten Haltebahnhof. In der Ersten Klasse ist der Schaffner sofort zum Kontrollieren da. Für den Fall, dass dieser sich später an den Zielort auf seiner Karte erinnert, schließt Chenkin von da an die Augen und öffnet sie erst wieder, wenn sein eigentliches Fahrtziel angesagt wird.

Der Schachblogger mag sich nicht ausmalen, wenn just in so einem Moment, in dem unser Nationalspieler mit geschlossenen Augen allein in seinem Erster-Klasse-Abteil sitzt, jener einst mit 2601 Elo geführte Großmeister durch den Zugkorridor käme und Chenkin erkannte.
Der Statiker - 12. Nov, 23:41

Hmm...

Ließe sich das hier nicht auch noch ausschlachten?

http://www.zeit.de/online/2008/46/schacholympiade-dresden?page=2

Ist näheres zu der Partie (Bedenkzeit, Turnier), der Variante bzw. den Umständen bekannt?

Hat etwa unser geschätztes zweites Nationalmannschaftsbrett eine vom Team für die Olympiade gefundene Neuerung in einer Blitzpartie verbraten?

schachblogger - 13. Nov, 15:38

Habe ich auch gelesen, aber keine Idee, wo Chenkin und Polgar gespielt haben könnten und finde auch in der Online-Datenbank (trotz Eingabe mit dem hässlichen K am Anfang) nichts.
schachblaetter - 26. Nov, 18:28

Ich kenne den Herrn Khenkin nicht und kann seinen Charakter nicht beurteilen. Aber war es im Rückblick sportlich gesehen nicht doch die richtige Aufstellung, ihn am zweiten Brett solide remis machen zu lassen und Jan Gustafsson an drei zu bringen -- mit der Hoffnung, dass er dort ein paar Gewinnpartien einfährt?

Teamspirit und Förderung der einheimischen Jugendlichen stehen natürlich auf einem anderen Blatt.

Schacht - 1. Jul, 12:44

Gefunden!

Chenkin-J. Polgar ist 2008 bei den ungarischen
Mannschaftsmeisterschaften gespielt worden.
Ein Nimzoinder mit 4.Dc2 0-0 5. e4. Mir scheint
allerdings, dass nicht Chenkin sondern Polgar
die Theoriepfade verlassen hat. Wahrscheinlich
wird Fridman sauer gewesen sein. Der hat die
Variante schon häufiger auf dem Brett gehabt.

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