High Potentials

Was machen eigentlich die deutschen Jungtalente? Arik Braun ist seit Oktober an der TU Berlin eingeschrieben. Das "Lieschen vom Blog" Pähtz studiert gleichfalls in der Hauptstadt. Leonid Kritz hat schon seit seiner Nichtberücksichtigung für die deutsche Olympiaauswahl an der University of Maryland in Baltimore angedockt (die gibt gerne Stipendien an Titelträger, um sich mit dem US-Collegetitel im Schach zu schmücken). David Baramidze, der in der elften Klasse die Schule geschmissen hat, holt nun am Abendgymnasium in Ulm das Abi nach, nachdem er festgestellt hat, dass er es nicht schafft, alleine wirksam zu trainieren (als "Wunderkind" war er reichlich mit Trainern versorgt worden).

Was Sebi Bogner und Falko Bindrich vorhaben, muss sich noch weisen. Der eine bastelt noch am Abi, der andere, der seit einiger Zeit stagniert, hat bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr Gelegenheit für Turniere, müsste sich aber in allernächster Zeit erheblich steigern, damit Schach eine berufliche Option wird.

Profis sind nur Arkadi Naiditsch (dessen Formkurve in Wijk aan Zee wieder nach oben zeigte, was ihm, wenn die Elozahl Ende Juli stimmt, wohl dort eine Einladung in die A-Gruppe einbringen wird) und Georg Meier. Gut so. Wer nicht oder nicht mehr das Zeug für 2700 hat, sollte nicht auf Schach setzen. Anders als Fußball, Golf oder Tennis ist im Schach zu wenig Geld für langjährige Karrieren mit mehreren Stationen (Spieler, Coach, Manager).

Die meisten, die es im Schach jung zum GM schaffen, haben das Potenzial, es in einem anderen Bereich weit zu bringen. Aber dafür werden sie von den Verbänden und Vereinen nicht gefördert. Schach, Schach, Schach heißt es. Jene, die nicht wie Giri oder Carlsen Extrempotential zeigen, sollten viel besser wie andere High Potentials, die beispielsweise durch exzellente Schulleistungen auffallen, behandelt werden. Damit sie starke Optionen haben, wenn sie aus dem Schach aussteigen, brauchen sie auch Mentoren, die nicht aus dem Schach kommen. Soziale und rhetorische Fähigkeiten sollten sich gezielt fördern lassen. Darauf, dass Schachtalente viel reisen, Fremdsprachen sprechen, sollte sich aufbauen lassen.

Würde die Schachbewegung ihre Talente nicht verheizen, sondern umfassender fördern, winkt dabei eine Umwegrentabilität. Erfolgreiche Ex-Spieler können nämlich später als Mäzene oder Sponsoren zum Schach zurückfinden. Wie der Niederländische Jugendmeister von 1955, der das Spiel kurz danach für Jahrzehnte an den Nagel hängte und Milliardär wurde. Sein Name ist Joop van Oosterom.
Karlheinz Onassis - 10. Feb, 14:59

Ist halt nicht jeder ein potentieller Milliardär. Muß auch nicht. Ganz ohne Ausbeutung und linke Dinger wird man wahrscheinlich auch keiner, selbst als 2800er nicht.

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