Dienstag, 18. März 2008

Family Business

Seit heute ist es offiziell, die Dortmunder Pressemitteilung kam nicht per E-Mail sondern über Chessbase: Wladimir Kramnik bestreitet sein letztes Turnier mit langen Partien vor der WM vom 28.Juni bis 6.Juli in Dortmund. Seinem Manager Carsten Hensel und dessen Spezi Stefan Koth ist nichts Besseres eingefallen, als Peter Leko, seit 1998 ununterbrochen jedes Jahr dabei und auch ein Hensel-Schützling, wieder einen Platz zuzuschanzen. Wenn man schon beim Versorgen der Familie aus den Taschen der städtischen Gelder (die Stadtsparkasse zahlt den größten Batzen) ist: Loek van Wely, WM-Sekundant Kramniks im vorigen und wohl auch in diesem Jahr, darf wieder mitspielen.

Arkadij Naiditsch ist als Dortmunder sowieso gesetzt und vielleicht wieder für eine Überraschung gut. Schachrijar Mamedscharow, der trotz seiner hohen Elo und originellen Spielweise bisher nicht von Einladungen verwöhnt ist, darf immerhin auch noch einmal. Ein Platz war für den Sieger des Aeroflotturniers reserviert, womit wir uns wenigstens ein bisschen auf Ian Nepomniaschtschi Nepomnjaschtschi (die Schreibweise der russischen Namen üben wir noch, gell?) freuen dürfen. Weil wegen der Fußball-EM ohnehin kein Zuschauerrekord drin ist, werden es heuer heuer nur sieben Runden sein, ergo acht Spieler und zwei Namen fehlen damit noch: Aufgrund der Überschneidung mit dem Grandslamturnier in Mexiko City dürfte es nicht leicht gewesen sein, einen ganz bekannten Spieler zu kriegen. Ein solcher musste es für die Dortmunder wohl unbedingt sein. Die Wahl fiel auf Wassili Iwantschuk.

Eigentlich um zwei Jahre zu spät kommt die Einladung an Jan Gustafsson. Endlich mal ein zweiter Deutscher im Feld. Soweit so gut. Mich würde allerdings nicht wundern, wenn Gusti, der ein ausgezeichneter Theoretiker und guter Freund Loeks ist, Kramnik bei der WM sekundiert und damit auch zum Mitglied der Familie wird.
Nachtrag am 7.April: Gusti sagt, er wisse nichts davon, dass er Sekundant werden soll. Da sei nichts dran.

Turniere, wo seid Ihr?

Harmen Jonkman hat vielen Turnierspielern über die Jahre einen großen Dienst erwiesen, indem er auf seiner Website bevorstehende Turniere in aller Welt listete. Denn wer mag schon ständig diverse nationale Kalender auf der Suche nach einem Open durchgehen? Im Herbst hat der Großmeister aus Beverwijk offenbar die Lust am Kalenderführen verloren. Vielleicht auch aus Enttäuschung, dass sein Projekt keine Sponsoren fand. Ich hätte ja gemeint, dass die Berufsspielervereinigung ACP daran Interesse haben müsste. Oder Global Chess, der von Bessel Kok geleitete Vermarktungsarm der FIDE. Das letzte, offenbar schon vor Monaten von Harmen eingetragene Turnier ist seit ein paar Tagen vorbei, ab April ist seine Liste leer.

Müssen wir nun mit dem alles andere als augenfreundlichen FIDE-Kalender vorlieb nehmen. Igor Gleks Website World League of Chess Tournaments klingt zwar dämlich, ist aber schon erträglicher. Nur deckt diese Seite längst nicht so viele Länder ab wie Harmens Liste und könnte auch rasch wieder aus dem Netz verschwinden, falls die von Glek verfolgten (und von mir nicht durchschauten) Absichten scheitern.

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