Sonntag, 15. April 2007

Kasparow in Wien

Eigentlich wollte Kasparow schon im März nach Wien kommen, auf seiner Promotiontour für sein jüngst erschienenes Buch (Rezension) zwischen seinen Terminen in Köln und Leipzig. Nun hat er Gelegenheit, es nachzuholen (falls er in Moskau nicht noch einmal eingebuchtet wird). Übernächsten Donnerstag, den 26.April, hält er im Kreisky-Forum einen Vortrag (Anmeldung hier) innerhalb der Serie, die dem Andenken der ermordeten Journalistin Anna Politkowskaja gewidmet ist.

Feines aus Dresden

Wie viel sehenswertes Schach bei der EM in Dresden (Ergebnisse) geboten wurde, kam im Internet bislang recht kurz. Hier drei Beispiele, die ich für die Samstagsausgabe des Zürcher Tages-Anzeiger kommentiert habe, zunächst der fünfte und in diesem Turnier letzte Sieg von Andrei Wolokitin, der zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zum EM-Titel schien:

Andrei Wolokitin – Sergei Volkow
1. e4 e6 2. d4 d5 3. e5

Gewöhnlich spielt Wolokitin 3. Sc3. Mit der Vorstoßvariante verband er einen paradoxen Plan, nämlich die Stellung relativ schnell wieder zu öffnen, „weil das Volkow nicht liegt“.

3. … c5 4. c3 Db6 5. Sf3 Ld7 6. Ld3 cxd4 7. Sxd4 Lc5 8. Dg4!?

Die vorbereitete Neuerung. 8. 0-0 Lxd4 9. cxd4 Dxd4 10. Sc3 gibt Weiß Kompensation.

8. …Se7 9. Dxg7 Tg8 10. Df6 Txg2 11. Lxh7

Wolokit
In dieser wilden Stellung ist Initiative alles. Am besten ist nun laut Wolokitins Vorbereitung das vorübergehende Turmopfer 11. ... Sbc6! 12. Dh8+ Tg8 13. Lxg8 0-0-0 und falls 14. Tg1 Sxd4 15. cxd4 Lxd4 mit ausgezeichneter Kompensation. Aber war das vom Defensivspieler Volkow zu befürchten? Wolokitin glaubte nein und behielt recht.

11. ... Lxd4? 12. cxd4 Dxd4 13. Sc3 Dg4

Auf 13. ... Sc6 ist 14. Sb5! Db4+ 15. Kf1 unangenehm.

14. h4!

Droht Lg5.

14. ... Dh5 15. Kf1 Txf2+?

Bereits der entscheidende Fehler. Korrekt ist Wolokitin zufolge 15. ... Tg4 (15. … Sg8 scheitert stets an 16. Lxg8 Txg8 17. Lg5 Sc6 18. Sb5) 16. f3 Tg3 17. Kf2 Dxh7 18. Kxg3 Lc6! und Schwarz erhält Gegenspiel für die Qualität. In der Partiefolge erhält Schwarz zwar einen Bauern für die Qualität, doch da die Initiative bei Weiss liegt und Schwarz wegen des h-Bauern nicht die Dame tauschen darf, ist die Schlacht praktisch geschlagen.

16. Kxf2 Dxh7 17. Lg5 Sbc6 18. Tac1 O-O-O 19. b4 Kb8 20. b5 Sg8 21. Df4 Sce7 22. a4

Konsolidiert lieber den Vorteil, als sich mit 22. Db4 Df5+ 23. Ke2 Dxe5 24. Kd1 noch auf Abenteuer einzulassen.

22. ... Tc8 23. Se2 Sf5 24. Txc8+ Lxc8 25. Tc1 Dg7 26. Db4 Sgh6 27. Dc5 Sg4+ 28. Ke1 1-0

Sehr interessantes Schach spielte in Dresden der 21 Jahre alte Artjom Timofejew. Er überraschte in der fünften Runde in einem Spanier mit ungewöhnlichen Motiven:

Artjom Timofejew – Stelios Halkias
1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. O-O b5 6. Lb3 Lc5 7. c3 d6 8. a4 Tb8 9. d4 Lb6 10. a5!?

Timo1
Statt die a-Linie zu öffnen und Schwarz einen mitunter schwachen b-Bauern anzuhängen, schliesst Weiss den Damenflügel. Den Bauern erhält er im Falle von 10. ... Sxa5 11. Txa5! Lxa5 12. dxe5 Sxe4 (12. … dxe5? 13. Dxd8+ Kxd8 14. Sxe5) 13. Dd5 Le6 14. Dxe4 Lxb3 15. cxd6+ Le6 16. Sd4 dank der Drohung Sc6 mit Vorteil zurück.

10. … La7 11. h3 O-O 12. Le3!?

Und noch ein Bauernopfer. Da infolge des 10.Zugs 13. dxe5 dxe5 (13. ... Lxe3 14. gxf6) 14.Lxa7 Sxa7 15. Sxe5 droht, greift Schwarz dieses Mal zu.

12. ... exd4 13. cxd4 Sxe4 14. Dc2 De8 15. Sc3 Sf6

Nach 15. … Sxc3 16. Dxc3 erhält Weiss den Bauern auf der c-Linie bei anhaltender Initiative zurück, aber 15. ... Sg3!? nebst Sf5 ist eine gute Alternative.

16. Tfe1 Dd7 17. Se4 Sxe4 18. Dxe4 Se7?!

Verständlich, dass Schwarz lieber einen Verteidiger zum Königsflügel führt, als sich auf 18. ... Te8 19. Dh4 nebst 20. Lc2 einzulassen, wonach er seinen Königsflügel schwächen muss.

19. Sg5 Sg6 20. Ld5 c5

Darauf hat sich Schwarz vermutlich verlassen, doch:

21. Lf4!

Timo2
Aus heiterem Himmel ist Schwarz k.o. Es droht 22. Sxf7, und auch
21. ... Lb7 22. Lxb7 Tfe8 (22. ... Txb7 23. Lxd6 bzw. 22. ... Tbe8 23. Dc2 Dxb7 24. Lxd6) 23. Dc6 Dxc6 24. Lxc6 Txe1+ 25. Txe1 Sxf4 26. Te7 bringt keine Entlastung.

21. ... cxd4 22. Sxf7! Txf7 23. De8+ Sf8 24. Lxd6 Dxe8 25. Txe8 Le6 26. Txe6 Sxe6 27. Lxb8 Lxb8 28. Lxe6

Schwarz hätte hier getrost die Waffen strecken können. Da der weiss Turm eindringt, ist das Endspiel jenseits von gut und böse.

28. ... Kf8 29. Lxf7 Kxf7 30. Tc1 Ke6 31. Tc6+ Kd5 32. Txa6 d3 33. Kf1 Le5 34. Tb6 Kc5 35. Tb7 Kc6 36. a6 Ld4 37. b3 Lc3 38. Tb8 Ld4 39. Td8 Lb6 40. Txd3 b4 41. f4 g6 1-0

Schade aus deutscher Sicht, dass der kampfstarke Arkadi Naiditsch ausgerechnet von Jan Gustafsson gebremst wurde, der sich mit vielen Kurzremisen und der Weltcupqualifikation begnügte, statt um den Titel zu kämpfen. Es war bereits die dritte Niederlage nach der Deutschen Meisterschaft und der Bundesliga innerhalb weniger Monate, die Naiditsch gegen den Hamburger kassierte. Der hatte alles schon in der Vorbereitung auf dem Brett gehabt:

Arkadi Naiditsch – Jan Gustafsson

1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. O-O Le7 6. Te1 b5 7. Lb3 O-O 8. c3

Auf höchstem Niveau wird derzeit mehr 8. h3 gespielt, um das nun mögliche Marshall-Gambit zu umgehen.

8. … d5 9. exd5 Sxd5 10. Sxe5 Sxe5 11. Txe5 c6 12. Te1 Ld6 13. g3

Mit dieser Zugfolge verhindert Weiß, dass die schwarze Dame nach h4 schwenkt.

13. … Lf5 14. d4 Dd7 15. Le3 Tae8 16. Sd2 Lg4 17. Db1 Lf5 18. Lc2?

Das wurde angeblich kürzlich im Schachinformator empfohlen, und man kann nur vermuten von einem Marshall-Spieler, der gerne mal einen leichten Punkt mit Schwarz einsammeln mag. Der Schuss geht nämlich nach hinten los. Einige Spieler sind der Zugwiederholung mit 18. Dc1 ausgewichen, fuhren aber nicht immer besser. So hatte Schwarz nach 18. ... Te6 19. Sf3 Lg4 20. Sg5 Tg6 21. f3 Lxf3 22. Sxf3 Lxg3 23. hxg3 Txg3+ 24. Kf2 Dh3 in Shabalov – Aronjan, Calvia 2004, vernichtenden Angriff.

18. … Lxc2 19. Dxc2 f5 20. c4 bxc4!

Das ist natürlich stärker als das in Iordachescu – Brunello, Reggio Emilia 2006 gespielte 20. ... Sf6? 21. Lg5.

21. Sxc4 f4 22. Ld2 f3 23. Dd3

Schnell bergab geht es nach 23.Kh1 Dh3 24.Tg1 Te2 25.Taf1 Lxg3! usw.

Gusti1
23...Te2!

Nimmt radikal die Verteidigung Df1 aus der Stellung.

24. Txe2 Dh3 25. Se3?

Das verliert sofort. Nach dem zäheren 25. Dxf3 Txf3 26. Sxd6 hat Weiß zwar für den Moment genug für die Dame, doch nach 26. ... Sf6 27. Tae1 h6 erobert die Drohung Sg4 nebst Dxh2+ mindestens die Qualität oder zwei Bauern: 28. Te3 Txe3 29. fxe3 Sg4 30. Te2 Sxh2 31. Txh2 Dxg3+ 32. Tg2 Dxd6 bzw. 29. Lxe3 Sg4 30. Sc4 Dxh2+ 31. Kf1 Dh5 32. Kg1 Sxe3 33. Sxe3 Da5.

25. ... Tf4!

Gegen Th4 und Matt gibt es nur noch eine Computerverteidigung (26. Da6 Th4 27. Da8+ Kf7 28. De8+ Kxe8 29. Sf5+ nebst 30. Sxh4 gibt nur „minus drei komma fünf“) darum: 0-1

Montag, 9. April 2007

Ungerecht

Die Meinungen im Schach werden seit einiger Zeit vor allem im Internet gebildet. Und wie beurteilen die Onliner eine Schachveranstaltung? Vor allem danach, ob die Live-Übertragung der Partien funktioniert. Weil das während der ersten Runden der Dresdner EM nicht immer klappte, wurde gemeckert. Wie ungerecht. Organisatorisch ist diese EM ihren Vorgängern deutlich überlegen.

Anders als in den Vorjahren sind die Spieler nicht selbst der Hauptsponsor. Alle spielen in einer Halle, die ausreichend belüftet, großzügig bemessen und jederzeit zufriedenstellend hell ist. Tische, Stühle, Bretter und Figuren erfüllen alle Anforderungen. Selbst die Silver Timer machen keine Probleme, weil die Macken der früheren Versionen dieser Uhr wohl einigermaßen beseitigt sind. Seit der ersten Runde wird praktisch pünktlich begonnen. Kein Zweifel: die Schacholympiade 2008 wird hier organisatorisch gemeistert werden.

Zu beklagen ist die Entfernung zur Toilette (ein Pinkelgang kann ohne weiteres vier Minuten Bedenkzeit kosten) und dass im Turniersaal kein Trinkwasser, Tee und Obst angeboten wird - aber möglicherweise stehe ich mit dieser Meinung ziemlich allein, denn viele Spieler scheinen ohne Flüssigkeitsaufnahme auszukommen. Dafür haben sich die Veranstalter ins Zeug gelegt, den überwiegend jungen EM-Teilnehmern ein ihrem Alter entsprechendes Programm zu bieten: eine Eröffnungsgala mit Show und Magie, einen Discoabend (an diesem Montag um 22 Uhr vor dem morgigen freien Tag) und ein Livekonzert.

Würde ich die EM Schlachtenbummlern empfehlen? Eher nein. Von der Tribüne sieht man fast nichts. Das wird auch nicht davon kompensiert, dass sich Klaus Bischoff in der Lobby als Einzelkämpfer gut dabei schlägt, die interessantesten Partien herauszupicken und verständlich zu machen. Mit Spielern ins Gespräch zu kommen, ist ziemlich schwer. Aber es besteht ja Hoffnung, dass die Schachfans bei der Olympiade 2008 Besseres geboten bekommen.

Mir persönlich fehlt das Gefühl, die Geschichten, die das Turnier schreibt, mitzubekommen. Wer ist dieser Vlad-Christian Jianu aus Rumänien, der als IM schon ganz vorne mithält? Welche Spitzenleute kriegen von ihren Verbänden die Spesen bezahlt, wer muss selbst investieren für einen Schuss auf einen der 33 Weltcupplätze und das Preisgeld?

A propos Preisgeld: wie viel ausgeschüttet wird, kann ich nirgends nachlesen, sondern mir aus der Ausschreibung selbst zusammenrechnen. Ich komme auf 95.000 Euro für die ersten dreißig abzüglich der von Nichtdeutschen sofort zu entrichtenden Steuer (die mit circa 20 Prozent angegeben wird). Mit 16 000 Euro ist der erste Platz dotiert (zum Vergleich: Alexei Schirow hat am Wochenende beim Schnell- und Fischerschachturnier in Ciudad Real 25.000 Euro abgeräumt). Außerdem werden sage und schreibe 20.000 Euro unter denjenigen ausgeschüttet, die am meisten über ihre Eloerwartung abschneiden. Wer eine Zahl über 2300 hat, hat kaum eine Chance, dabei ganz vorne zu landen. Viele Amateure hat dieser doch recht substantielle Zusatztopf allerdings auch nicht angelockt.

Fünf Runden sind noch zu spielen, und keiner hat sich vorne abgesetzt (Tabelle). Die Nation mit den besten Chancen, den Europameister zu stellen, dürfte die Ukraine sein. Dort herrscht in der Region zwischen 2650 und 2700 eine enorme Konkurrenz um die Plätze im Nationalteam (also knapp 100 Elopunkte höher als in Deutschland). Andrei Wolokitin führt die EM nach Buchholz an. Auch sein Landsmann Alexander Moisejenko ist ein Titelanwärter, zumal er mit Schwarz zuzubeißen versteht. In der sechsten Runde trug er David Baramidze ab, bereits in der zweiten gewann er folgende bemerkenswerte Positionspartie, in der sein Turm zwei gegnerischen Leichtfiguren überlegen war.

Alexander Mista – Alexander Moisejenko
1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 e5 5. Sb5 d6 6. S1c3 a6 7. Sa3 Le7 8. Sc4 b5 9. Se3 Sf6 10. g3
Das gilt seit einem Sieg Anands gegen Radschabow als stärker als das ältere 10. Ld3, zumal sich Weiss nun nach 10. ... b4?! 11. Scd5 Sxe4 12. Lg2 f5 13. Sc4 Sd4 (13. … Le6 14.Lxe4 fxe4 15. Sxe7) 14. Le3 den Bauern mit Vorteil zurückholt.

10. … O-O 11. Lg2 b4 12. Scd5 Sxd5 13. Sxd5 Lg5!

Mois1
Das muss Schwarz spielen, bevor Weiß rochiert hat und f2-f4 erwidern kann, ohne ein Schachgebot auf h4 in Kauf nehmen zu müssen.

14. Lxg5 Dxg5
Dass Schwarz nun weder 15. Sb6 Tb8 16. Sxc8 Tfxc8 17. Dxd6 Sd4 noch 15. Sc7 Lg4 16. Dxd6 Tad8 17. h4 (17. Dxc6?? Dd2+ und matt) 17. ... Txd6 18. hxg5 Sd4 zu fürchten hat, dürfte Moisejenko zuhause analysiert haben.

15. a3 bxa3 16. Txa3 Tb8 17. Dd2!
Opfert lieber einen Bauern, als den Turm mit 17.b3 oder 17. Ta2 passiv zu stellen.

17. ... Dxd2+ 18. Kxd2 Txb2 19. Tc3
Nach 19. ... Sa7 20. Se7+ Kh8 21. Sxc8 Txc8 (21. ... Sxc8 22. Ta1 Tb6 23. Tb3 Tc6 24. Lf1) 22. Txc8 Sxc8 23. Ta1 Tb6 24. Lf1 kriegt Weiß das etwas bessere Endspiel. Darum gibt Schwarz lieber zwei Leichtfiguren für den Turm.

19. ... Lb7 20. Kc1 Ta2 21. Txc6 Lxc6 22. Se7+ Kh8 23. Sxc6 Tc8 24. Sb4 Ta1+ 25. Kd2
Verständlich, dass Weiss das Eindringen des schwarzen Turms auf die Grundreihe nach 25. Kb2 Txh1 26. Lxh1 Tb8 27. Ka3 a5 fürchtet.

25. ... Txh1 26. Lxh1 a5 27. Sa2 g6 28. Lg2 Kg7 29. Sc3 f5 30. Lh3 Tf8 31. exf5 gxf5 32. f4 exf4 33. gxf4 Tf6

Mois2
Weiß musste sich nun mit dem passiven 34. Lf1 bescheiden (um auf 34...Th6 35. h3 spielen zu können). Nach dem Tausch des f- gegen den h-Bauern erhält Schwarz einen zweiten entfernten Freibauern, was zusammen mit dem beweglichen Turm Gold entscheidend ist.

34. Sb5? Th6 35. Lxf5 Txh2+ 36. Kd3 Th6
Schwarz stellt einfach seinen Turm nach f6 und lässt seine Randbauern laufen.

37. Ke4 a4 38. Kd5 Tf6 39. Le6 h5
Eleganter als 39. … Txf4, denn nun läuft nach 40. Kxd6? h4 41. Ke5 Txe6+ 42. Kxe6 h3 der h-Bauer durch.

40. f5 h4 41. Sxd6 Th6!
Auf 41. ... h3 42. Se8+ Kh8 43. Sxf6 h2 44. Sd7 h1D+ 45. Kd6 a3 46. f6 lässt er sich besser nicht ein. Der starke f-Bauer sichert Weiß dann wohl gerade noch das Remis.

42. Ke5
Oder 42. Se4 h3 43.Sf2 a3! 44. Ke5 Txe6+! und der a-Bauer läuft durch.

42. ... h3 43. f6+ Kf8 44. Se4 h2 45. Sg3 Tg6 46. Sh1 Tg1 47. Ld5 Tg5+ 48. Kd4
...und da sich Schwarz nach 48. ... Txd5+ 49. Kxd5 a3 eine Dame holt: 0-1

Freitag, 6. April 2007

Wo ist Uhlmann?

Gesehen habe ich Wolfgang Uhlmann bei der EM in Dresden bisher nur in der Zeitung. Aber irgendwo muss er stecken. Vielleicht hat er ein eigenes Büro irgendwo im Bauch des Internationalen Konferenzzentrums und eine hübsche Assistentin, die ihm zur Hand geht. Denn der 72-Jährige, den sie in sächsischen Zeitungen bevorzugt als "Schachlegende" bezeichnen, hat einen wichtigen Job. Er wählt die Partie des Tages aus (wie mir inzwischen mitgeteilt wurde aber nur fürs Damenturnier, über die beste Partie des Tages bei der echten EM entscheidet Klaus Bischoff). Es ist der einzige Versuch der Veranstaltung, das Geschehen inhaltlich aufzuarbeiten. Mehr als blanke Namen, Züge und Ergebnisse findet man auf der offiziellen Website nicht. Was Uhlmanns Schönheitspreise angeht, weiß ich davon aus den "Dresdner Neuesten Nachrichten", die täglich eine ganze Seite zur EM füllen, ohne irgend etwas Wesentliches mitzuteilen. Medienpartner nennt man das. Kohle ist übrigens auch dabei. Dort verwertet er zuerst, bevor er seinen feinen Stücke hierher schickt.

Vom ersten Tag hat UhlmannBischoff einen schnellen Sieg von Artur Jussupow ausgesucht. Ich hatte wenig Ideen, was ich sonst für ein Stück im Tages-Anzeiger nehmen sollte und habe das Ding in aller Kürze kommentiert. Jussupows Opfer führte zwar rasch zum Sieg, aber sein türkischer Gegner hat mitgeholfen.

Can – Jussupow
1. e4 e5 2. Sf3 Sf6 3. d4 Sxe4 4. Ld3 d5 5. Sxe5 Sd7 6. Sxd7 Lxd7 7. O-O Ld6 8. Dh5

Obwohl dieser Zug Schwarz praktisch zwingt, die Rochade aufzugeben (denn auf 8. ... c6 ist 9. Sc3 unangehm und auf 8. ...Le6 9. Te1), ist er harmlos. Beliebter ist 8. c4.

8. ... Sf6 9. Te1+ Kf8 10. De2?!

Solider ist 10. Dh4 Sg4 (interessant ist 10. ... h6!? 11. Lg5 Le7 mit der Idee 12. ... Kg8) 11. Dxd8+ Txd8 12. h3 mit gleichem Spiel.

10. ... Sg4 11. g3 Df6 12. c3 Te8 13. Df1 Txe1 14. Dxe1

Jussupowopfert

Jussupow opfert nun auf h2 und kommt damit schnell zum Erfolg. Objektiv stärker ist aber 14. ... h5! 15. h4 Lf5 16. Lxf5 (16. Lg5 Dg6 17. Lxf5 Dxf5 kommt Schwarz entgegen, denn nun geht 18. ... f6 nebst 19. ... g5 sogar mit Tempo) 16. ... Dxf5 17. b3 g5!? (auch 17. ... f6 nebst 18. ... g5 ist gut) 18. Lxg5 Kg7 nebst 19. ... Te8 mit starkem Angriff.

14. ... Sxh2!? 15. Kxh2 h5 16. Kg1 h4 17. Lf1?

Nach 17. Df1 hätte sich Schwarz mit einer Zugwiederholung begnügen müssen, z.B. mit 17. ... hxg3 18. fxg3 De6 19. De2 Dh3 20. Dg2 De6.

17. … hxg3 18. fxg3 Dg6 19. Kg2

Oder 19. Lg2 Lxg3 20. De3 Lh2+ 21. Kf2 (21. Kf1 Lb5+) 21. ... Th5 mit entscheidendem Angriff.

19. ... Dh5 20. De3 Dh2+ 21. Kf3 Th3 0-1

Dienstag, 3. April 2007

Jorge ist zurück

Jorge hatte das Zeug, ein ganz Großer zu werden. 2700 Elo mindestens zu schaffen. Er war Weltmeister U 10, Weltmeister U12. Mit 12 Jahren besiegte er Großmeister, als das noch eine Nachricht war. Mit 13 Kamsky, der damals schon über 2650 Elo hatte. Bei seinen Ausflügen nach New York, wo sich sein Bruder Elias als Schachtrainer durchschlug, zeigte Jorge regelmäßig seine Klasse. Legendär seine Blitzsessions mit Großmeistern während und nach dem New York Open: Ein 13jähriger, der gegen einen 2600-Großmeister um Geld blitzte. Nicht um Peanuts sondern um 20 Dollar die Partie.

In Rhode Island, wo er aufwuchs, gab es weder Trainer noch Trainingspartner. Alleine Eröffnungen anzuschauen, hatte er wenig Lust. Und öfter nach New York zu fahren war nicht drin. Den Eltern von Jorge und Elias fehlte dafür das Geld. Ihr Vater stammte aus Palästina. Um nicht in einem der Flüchtlingslager zu versauern, versuchte er sein Glück in der weiten Welt. Er kam bis Honduras, wo er seinen Namen Sammour-Hasbun latinisierte in: Zamora. Dort wurden die Jungs geboren. Als Jorge noch klein war, konnten sie in die USA auswandern.

Elias hatte mir viel von Jorge erzählt, bevor ich ihn 1996 in Bermuda traf. Er war noch nicht ganz 17. Er ahnte schon, dass er seine Chance auf den Weg nach ganz oben verschenkt hatte, aber er liebäugelte noch damit, nach der High School ein, zwei Jahre nach Europa zu kommen, um Großmeister zu werden. In Bermuda bestritt er ein IM-Turnier. Es war eines seiner letzten ernsten Turniere. Er hat nicht einmal den IM-Titel mehr geschafft.

Als ich ihn 1999 in Providence, Rhode Island, wiedertraf, hatte Jorge das Schach praktisch schon an den Nagel gehängt. Nur noch ein wenig Blitz spielte er. Er trug sich zwar noch mit dem Gedanken, mit seinem Schachtalent ein Stipendium für ein gutes College zu bekommen, oder vielleicht einen arabischen Sponsor zu gewinnen und bei der Schacholympiade für Palästina anzutreten, denn gerade volljährig hatte er den alten Namen seines Vaters wieder angenommen. Doch aus all dem wurde damals nichts. Vieles kam dazwischen. Eine Frau, zwei Kinder, ein Job, der den ganzen Mann forderte.

Seit drei Monaten spielt Jorge wieder. Er hat sich von alten Schachfreunden überreden lassen. Die ersten Turnierpartien fielen ihm so schwer, dass sein Kopf dröhnte. Doch ein paar Remis gegen Großmeister und ein Sieg gegen einen IM waren schon drin. Nicht übel für jemand, der fast zehn Jahre keine Turnierpartie mehr gespielt hatte. Er beschloss, täglich zwei, drei Stunden Schach anzuschauen, vor allem Mittel- und Endspiele. Wenn er die Schachfreunde traf, zeigten sie ihm, was sich in den Eröffnungen getan hatte. Die Baufirma, die Jorge in den letzten Jahren aufgebaut hatte, lief auch ohne ihn. Die Ablenkung von dem harten Baugeschäft tat ihm gut. Sein geliebtes Spiel wieder zu spielen auch.

Dann kam das Internetblitzturnier, das jedes Frühjahr von Dos Hermanas gesponsert und vom ICC ausgetragen wird. Jorge wollte wissen, ob er noch blitzen konnte, und meldete sich an. Früher war Blitzen seine stärkste Disziplin gewesen. Er hoffte, sich fürs K.o.-Finale der letzten 32 zu qualifizieren. Mehr war nicht drin, sagte er sich. Doch es lief besser, als er sich je ausgemalt hätte (wie er im Interview mit Chess FM verriet, das ICC-Mitglieder hier hören können). Im Viertelfinale traf er auf Kiril Georgiew, mit dem er einst in New York Hunderte 20-Dollar-Partien gezockt hatte. Er schlug ihn. Es gab böse Stimmen, die Jorge bezichtigten, sich von einem Computer helfen zu lassen. Ein Schiedsrichter sollte in sein Haus kommen. Der Mann war willkommen. Vor dessen Augen brachte Jorge im Halbfinale er einen weiteren blitzstarken GM zu Fall, Rasul Ibrahimow, und im Finale Tigran Petrosjan (es gibt wirklich einen 20-jährigen georgischen 2600-GM dieses Namens).

1800 Dollar betrug sein Preisgeld. Jorge hat Blut geleckt. Er will weiter spielen. Wir werden noch von Jorge Sammour-Hasbun hören.

Kolumnistenfressen

Als voriges Jahr Helmut Pfleger Chessbase und Richard von Weizsäcker (unseren angehenden Präsidentenvater), gegen die Kürzung seiner Schachspalte in der ZEIT mobilisierte (in diesem Interview geht Pfleger auf solcher Art Lobbying ein), fragte anscheinend keiner, warum er es nicht zur Abwechslung mal mit substanziellen Inhalten versucht hatte.

Als vorigen Monat Lubosh Kavaleks anspruchsvolle (aber online mangels Diagrammen erschwert lesbare) Kolumne in der Washington Post gekürzt wurde, konnte ich nicht wirklich mitleiden.

Dass nun auch die Neue Zürcher Zeitung ihre oft dröge, selten die Weitschweifigkeit rechtfertigende Freitagskolumne (die in der internationalen Ausgabe ohnehin nicht abgedruckt wird) eingedampft hat, und sich Richard Forster und Florian Jenni auf der Hälfte des Platzes nur noch alle zwei Wochen im Wechsel mit einer (nun wirklich extrem marginalen) Problemschachspalte tummeln, berührt mich auch nicht.

Im Gegensatz zur Entwicklung in der Niederlande:
Der dortigen Zeitungskrise ist die Kolumne von Herman Grooten zum Opfer gefallen. Für die Indiskretionen von Dirk Jan ten Geuzendam aus der großen Schachwelt, die er in New in Chess pietetsvoll für sich behält, ist in Vrij Nederland schon seit längerem kein Platz mehr. Gert Ligterink wird in der Volkskrant auch immer kürzer gehalten. Selbst Hans Ree, der sich von allen die meiste Mühe gibt, einen originellen Gedanken in seiner Schachkolumne unterzubringen, ist beim NRC Handelsblad eingekürzt worden. Wat een jammer!

Mittwoch, 28. März 2007

Finanzexperte

Ernst Bedau macht es nun doch nicht. Aber keine Sorge: Es bleibt bei Alfred Schlyas überfälligem Abtritt. Es hat sich nämlich doch ein Halbpromi gefunden, um den Deutschen Schachbund vor, während und nach der Schacholympiade in Dresden gebührend in der Öffentlichkeit zu vertreten: Nämlich Robert von Weizsäcker.

Nun ist es offiziell. Da kein Gegenkandidat in Sicht ist, wird er es wohl werden. Die Spatzen pfiffen es freilich schon seit einiger Zeit von den Dächern. Dass die Kandidatur nun erst offiziell wird, kann daran liegen, dass der Sohn des früheren Bundespräsidenten (von dem er das Spiel auch gelernt hat) gebührend nachgedacht hat, ob er es wirklich machen will. Gewarnt worden ist er dem Vernehmen nach. Mit der Olympiade kommen nämlich allerhand Aufgaben und Sorgen auf den Schachbund und seine Spitze zu. Da ist es nicht so verkehrt, dass sich der Neue in Gelddingen auskennt. Genauer gesagt ist von Weizsäcker Professor für Finanzwissenschaften an der TU München.

Reden und auftreten kann er im Gegensatz zu Schlya. Auch dass er von Schach einiges versteht, unterscheidet ihn von dem Oberhausener, der viel zu lange Präsident war. Von Weizsäcker ist Fernschachgroßmeister, hat 1978/79 für Bonn erste Liga gespielt und - als ob der Sohn aus gutbetuchtem Hause das nötig gehabt hätte - einige Zeit einige der bestbezahlten deutschen Schachspalten eher schlecht als recht verwaltet. Dass er eitel ist, muss ihm bei seinem neuen Amt nicht im Weg stehen.

Montag, 26. März 2007

Eloquiz

Fünf Fragen für Statistik-Freaks:
Die richtigen Antworten stehen unten in Klammern.

1. Wer war nach Bobby Fischer der zweite Spieler, der 2700 oder mehr Elo erreichte?
A Spasski
B Tal
C Kortschnoi
D Karpow

2. Wer war der dritte Spieler, der 2700 oder mehr Elo erreichte?
A Spasski
B Tal
C Kortschnoi
D Kasparow

3. Wer war der erste nach Kasparow geborene Spieler, der 2700 oder mehr Elo erreichte?
A Gelfand
B Iwantschuk
C Anand
D Schirow

4. In welchem Jahr belegten Spieler aus der Sowjetunion alle zehn Top-Ten-Plätze?
A 1976
B 1980
C 1984
D 1991

(1. D, 2. B, 3. A, 4. D)

Sonntag, 25. März 2007

Eng wie nie

Nächsten Sonntag, den 1.April, erscheint die neue FIDE-Weltrangliste. Vorne dürfte es etwa so aussehen:
1. Anand 2785
2.-3. Topalow, Kramnik 2772
4. Morosewitsch 2762
5.-6. Aronjan, Mamedjarow 2760

Nur 25 Elopunkte trennen den Ersten vom Sechsten. War die Weltspitze je so dicht beisammen? (1937 und in den Fünzigerjahren meint Rankzero, nur gab es damals noch keine FIDE-Elozahlen) Und erstmals ist Vishy Anand die Nummer eins. Dass der Inder das erst mit 37 Jahren schafft, glaubt vielleicht nicht jeder auf Anhieb, doch bis vor zwei Jahren war nun mal Kasparow der Platzhirsch. Übrigens ist es nicht Anands beste Zahl (seine Elokurve seit 2000). Vor sechs Jahren war er knapp an den 2800 dran, im Januar 2006 lag er zwar mit 2803 erstmals knapp darüber aber immer noch hinter Topalow, den er nun nach dessen Desaster in Morelia/Linares überholt.

Ein bisschen Spannung bleibt noch, ob Topalow oder Kramnik als Nummer zwei geführt wird. So eng beisammen wie in der Liste wird man sie jedenfalls so bald sonst nicht sehen...

Freitag, 23. März 2007

Gewöhnungsbedarf

Eigentlich sollten ungewöhnliche Eröffnungen im Blindschach besonders gut funktionieren. Ohne Brett müsste es dem Gegner schwer fallen, sich auf ungewohnte Stellungsbilder oder Zugfolgen einzustellen. Doch bisher sieht man in Monaco vor allem Standarderöffnungen. Zum Beispiel wie Anand Van Wely einen Sizilianer um die Ohren gehauen hat, dürfte der Inder bis zum entscheidenden Turmopfer (bei hängender Dame) aus seiner Vorbereitung abgespult haben. Oder wie Kramnik Aronjan dank besserer Theoriekenntnisse einen Bauern abnahm. Wilder geht zwar Carlsen zu Werk (sehr unterhaltsam sein Duell mit Leko), aber nicht unbedingt schon in den ersten Zügen.

Vielleicht sollte New in Chess mal ein paar Bände seiner SOS-Eröffnungsbücher unter den Supergroßmeistern verteilen. Der sechste Band ist kürzlich auf Deutsch erschienen. Ich habe ihn übersetzt und gedacht, ich hätte etwas daraus gelernt. Von wegen.

Bei der letzten Runde der österreichischen Bundesliga bekam ich als Schwarzer (von Christian Srienz) 1.d4 Sf6 2.Sf3 g6 3.Sc3 d5 4.Lf4 Lg7 5.e3 0-0 6.Le2 vorgesetzt. Dank dem Kapitel von Arthur Kogan wusste ich, dass Weiß Se5 spielen und mit h2-h4-h5 einen Angriff losbrechen will, und setzte mit 6...Lg4 7.h3 Lxf3 8.Lxf3 fort. Nun allerdings war mir c6 nebst Sbd7 und e5 zu kleinlich, also zog ich 8...c5? 9.dxc5 Da5 10.0-0 Td8. Hier entdeckte ich zu meinem Grausen, dass ich nach 11.a3 Dxc5 12.e4 nichts Besseres als 12...e6 hätte (12....d4? 13.e5). Dass Weiß sogar noch stärker spielen kann, nämlich 11.Sxd5 Sxd5 12.Lxd5, da er nach 12...e6? 13.Lxb7 mehr als genug Holz für die Dame kriegt, zeigte mir später der Computer. Nach 12...Sc6 13.Df3 Dxc5 14.Tfd1 bliebe mir nur die Wahl zwischen 14...Dxc2 15.Tac1 Dxb2 16.Lxf7+ Kh8 (16...Kxf7? 17.Le5+) und 14...Lxb2 15.Lxf7+ Kxf7 16.Le5+ nebst 17.Lxb2 und den Minusbauern gleich abzuschreiben.

In meiner nächsten Schwarzpartie verfolgte ich selbst ein SOS-Konzept (aus Band fünf): 1.d4 Sf6 2.Sf3 c6 3.c4 b5. Der erhoffte Gewinn auf der Uhr blieb nicht von Dauer. Davit Schengelia überlegte zwar zehn Minuten für 4.Sbd2, aber nach 4...bxc4 5.Sxc4 e6 6.e3 La6 7.Ld3 c5 8.0-0 d5 9.Sce5 Lxd3 10.Dxd3 Sbd7 11.b3 cxd4 12.Dxd4 hatte ich zwar eine ausgeglichene Stellung aber schon etwa eine halbe Stunde wenger auf der Uhr und misshandelte den Rest der Partie unsäglich (auch wenn mir Schengelia später noch die Chance auf einen taktischen Schlag gab, den ich aber übersah), so dass ich mich nach einem fehlgeleiteten Opfer schon zehn Züge später geschlagen geben musste.

Es reicht nicht, eine ungewöhnliche Eröffnung zu spielen. Man muss auch die resultierende Stellung handhaben. Vielleicht ahnen die Blindschusterer von Monaco, dass sie darüber stolpern könnten und bleiben deshalb bei ihren Leisten.

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