Seit heute ist es offiziell, die Dortmunder Pressemitteilung kam nicht per E-Mail sondern über
Chessbase:
Wladimir Kramnik bestreitet sein letztes Turnier mit langen Partien vor der WM vom 28.Juni bis 6.Juli in
Dortmund. Seinem Manager Carsten Hensel und dessen Spezi Stefan Koth ist nichts Besseres eingefallen, als
Peter Leko, seit 1998 ununterbrochen jedes Jahr dabei und auch ein Hensel-Schützling, wieder einen Platz zuzuschanzen. Wenn man schon beim Versorgen der Familie aus den Taschen der städtischen Gelder (die Stadtsparkasse zahlt den größten Batzen) ist:
Loek van Wely, WM-Sekundant Kramniks im vorigen und wohl auch in diesem Jahr, darf wieder mitspielen.
Arkadij Naiditsch ist als Dortmunder sowieso gesetzt und vielleicht wieder für eine Überraschung gut.
Schachrijar Mamedscharow, der trotz seiner hohen Elo und originellen Spielweise bisher nicht von Einladungen verwöhnt ist, darf immerhin auch noch einmal. Ein Platz war für den Sieger des Aeroflotturniers reserviert, womit wir uns wenigstens ein bisschen auf
Ian Nepomniaschtschi Nepomnjaschtschi (die Schreibweise der russischen Namen üben wir noch, gell?) freuen dürfen. Weil wegen der Fußball-EM ohnehin kein Zuschauerrekord drin ist, werden es heuer heuer nur sieben Runden sein, ergo acht Spieler und zwei Namen fehlen damit noch: Aufgrund der Überschneidung mit dem Grandslamturnier in Mexiko City dürfte es nicht leicht gewesen sein, einen ganz bekannten Spieler zu kriegen. Ein solcher musste es für die Dortmunder wohl unbedingt sein. Die Wahl fiel auf
Wassili Iwantschuk.
Eigentlich um zwei Jahre zu spät kommt die Einladung an
Jan Gustafsson. Endlich mal ein zweiter Deutscher im Feld. Soweit so gut. Mich würde allerdings nicht wundern, wenn Gusti, der ein ausgezeichneter Theoretiker und guter Freund Loeks ist, Kramnik bei der WM sekundiert und damit auch zum Mitglied der Familie wird.
Nachtrag am 7.April: Gusti sagt, er wisse nichts davon, dass er Sekundant werden soll. Da sei nichts dran.